Z750 Plastikteile lackierfähig?

[Z1000-FIGHTER]

@Golden Dragon 

 

was soll da jetzt anders sein bei Moped Verkleidungen ,als zb "Plastikstossstangen " beim Auto ??? da diese ja auch in der Lackiererei gelackt werden     

[Golden Dragon]

@Golden Dragon 

 

was soll da jetzt anders sein bei Moped Verkleidungen ,als zb "Plastikstossstangen " beim Auto ??? da diese ja auch in der Lackiererei gelackt werden     

 

 

Ist nix anderes. Nur der Plastik ist halt verschieden. Ein paar Sachen waren ABS, andere PP (steht jedenfalls auf den Verkleidungsteilen hinten drauf) Wollte nur nochmal das Ergebnis posten, was aus meiner früheren Frage her beim Lackierer entstand. 

 

Zu den vorbereitenden Maßnahmen kann ich nicht viel sagen. Einzig was ich weiß, dass Sie die Oberfläche der Seitenverkleidung plan geschliffen haben.

Ergebnis ist top.  

Bearbeitet 14. Januar 2013 von Golden Dragon

[Z-Vision]

mein Lackierer hat mir mal berichtet das ABS definitiv leichter wäre zu lackieren als PP Kunstoff.

 

Schaut aber sehr gut aus :-) klasse Ergebniss 

[grisu174]

Kustoffprimer (sofern noch nicht drauf, wie bei Neuteilen), Füller, Farbe.

Wir haben das früher (meine Lehrzeit ist schon was her) immer bei allen Sorten Kuststoffen gleich gemacht. Du darfst halt beim letzten Schliff nicht bis auf den Kunsstoff runterschleifen, sondern nur mit 800er oder 1000er glätten.

 

Probleme gab es nur immer:

1) mit grobporigem Kunststoff (Diese dämlichen Stoßstangen vom Golf 1). Das lag aber an der Struktur und dem Problem, das nach jahrelanger Armor-All-Behandlung ordentlich fettfrei und hinterher glatt zu bekommen.

2) Bei schlechtem Serien-Primer ist bei einigen Herstellern mit der Zeit der Lack abgefallen (Chrysler hatte mal so eine Charge Stoßstangen).

3) Bei weichen Teilen, die stark gebogen werden können (zB Spoilerlippen, etc): Da haben wir einfach den Lack etwas weicher gemacht (weniger Härter genommen - aber Achtung. Lack wird in der Sonne weich....).

 

Lackieren kannst Du fast alles. Mein Highlight war sogar mal eine Lederausstattung. Mit dem Spezialmaterial sah das hinterher aus, wie frisch bepolstert.

 

Nur mal so aus der Erinnerung ist schon 20 Jahre her.........

Bearbeitet 14. Januar 2013 von grisu174

[Drake]

so mein erstes Seitenteil ist geschliffen, gesäubert, entfettet, grundiert, geschliffen und matt schwarz lackiert. jetzt habe ich hier und da kleine porige Löcher / Vertiefungen ...so in etwa wie Orangenhaut.

was ist da schief gelaufen? die Grundierung habe ich mit Schleifvlies bearbeitet, weil das 600er Schlafpaper sein dunkle Farbe auf die Grundierung abgegeben hatte.

Fläche war geschliffen und fettfrei ... so ein sch..ß

[grisu174]

Hallo.

 

Ist das wirklich Orangenhaut, wie der Lacker es kennt?

Diese kann viele Gründe haben:

 

- Schlechtes Material, Zu wenig Verdünnung im Lackgemisch.

- Falsche Lackiertechnik (Meißt falscher Abstand und ungleichmäßiger Farbauftrag beim Spritzen).

- Lackschicht zu dick (Zu schnell zu viel Farbe lackiert).

- Reaktion des Lacks mit dem Untergrund (Wenn mal was mit Spraydose ausgebessert wurde und dann professionell nachlackiert wird oder die grundierung durchgeschliffen wurde).

- Zu kalte Umgebung, Zu geringer Luftdruck (Achtung, zu hoher macht "Schleifpapier"). In der Garage bei den Temperaturen wird das nichts.

 

Jetzt kannst Du nur richtig trocknen lassen, mit 1000er und 2000er nass ausschleifen und mit der Maschine aufpolieren.

Dann wird aber nix mehr mit Mattlack......

 

Sollten es hier und da ein Löchlein sein, tippe ich auf Feuchtigkeit oder Fett unter der Lackschicht, bzw nicht richtigem Schliff...

 

In jedem Fall, da es Matt werden soll, im warmen richtig trocknen lassen (ein paar Tage), dann erneut flächig gut nass anschleifen (600er), entfetten und im richtigen Spritzabstand neu Lack drauf. Mit flächig schleifen ist gemeint, dass Du mit einem Klotz die Löcher ausschleifst, sonst Ziehst Du dir mit den Fingern Beulen ins Lackbild

 

Dabei solltest Du:

1. Gang leicht einnebeln, leicht anziehen lassen.

2. Im Kreuzgang Basislack (ein, zwei Schichten - Das kommt drauf an).

3. Ablüften lassen.

4. Klarlack.

5. Trocknen bei Wärme.

 

 

Oder lackierst Du mit der Dose? Da kann das durchaus passieren. Das krieg ich auch nicht schön hin.....

[Gast dacapo06403]

Ich habe meine komplette Maschine nach meinem Sturz selbst lackiert. Am Anfang war ich noch motiviert und ei Teile sahen wirklich gut aus. Aber nach tagelangem Schleifen, Lackieren, Schleifen, Lackieren.... und total benebelt von den Gasen, sieht man bei den letzten Teilen die ich lackiert habe, auch ein bisschen von dieser "Orangenhaut" wie du sie beschreibst.

Bei mir lag es zum einen, wie grisu schon gepostet hat, an der zu kalten und feuchten Umgebung (heimische Garage im Februar ) und zum anderem an der schechten Vorbehandlung der zu lackierenden Teile.
Was aber auch ein Problem sein kann, wie ich bei anderen Lackierarbeiten gesehen habe, ist dass die Dosen zu kalt waren. Selbst wenn es draußen warm war, sah der Lack nicht gut aus wenn die Dose zu kalt war. Das sieht manchmal fast so aus als würde der Lack ein wenig schäumen. Wenn er trocken ist sieht man die dicken Poren und man kann es nochmal machen...

Und für die Lackierer unter euch: ja ich weiß, wenn man mit Dosen in der heimischen Garage hantiert, kann man sowieso kein super tolles Lackierergebnis erwarten

[grisu174]

Das war keine Kritik an das Dosenlackieren, nur das Gestädniss, dass ich das auch nie wirklich sauber hinbekomme, weil:

 

- Lackmenge nicht dosierbar.

- Lackmischung nicht beeinflussbar (zB. bezüglich Härter). Reaktionen mit untergrund unbekannt.

- Spritzbild nicht verstellbar (Düsenkopf von Dosen=Gieskanne)

- Druck nicht regelbar.

 

Matt müsste aber auch mit ner Dose gehen.

Wirklich wichtig ist aber auch hier:

- das Umfeld (Temperatur der Dose und des Lackierraums, Vorarbeiten wie Schliff)

- Entfetten mit Silikonentferner oder Speziellen Reinigern (Keine Nitro-Verdünnung und bei Kuststoffteilen bloss kein Aceton).

- Leicht Anwärmen des Raumes.

- Einmal ganz ganz Dünn vornebeln, damit der Lack später klebt.

- gleichmäßiger Farbauftrag (Nicht zu dick lackieren je Gang, sonst wird der Mattlack "speckig" oder gibt "Rotznasen"). erst die Kanten, dann die Fläche.

- Abstand zum Lackiergut (30-40cm) und in mehreren Gängen Lacken.

- Zwischen den Gängen gut ablüften lassen.

 

Ich wusste nicht, dass von Anfang an über Lackdosen gefragt wurde.

[Drake]

danke für eure Tips ! vermutlich weiß ich jetzt wohl woran es liegt. Ich denke Kellerraum und Lackdose sind wohl zu kalt und ich war mit 20cm wohl noch immer zu dicht dran.

werde jetzt nochmal mit 600er nass und klötzchen alles abschleifen, ist denke ich die beste Variante.

 

-also nochmal runter mit dem schwarz

-neu grundieren? oder das reicht das Wegschleifen der "Fehler" ?

-dann leicht Kanten und Fläche annebeln, trocknen lassen und 1-2 Schichten schwarz drauf, zum Schluss Klarlack

 

Sollte so passen, oder?

 

Das 600er Schleifpapier gibt aber beim Schleifen immer seine dunkle Farbe ab - egal? bekommt man das wieder ab? Deshalb hatte ich immer mit hartem Scheuervlies geschliffen, ging auch besser.^^

[Z1000-FIGHTER]

also ich hatte mit der Dosenlackierung keine probleme     

[grisu174]

Das Nassschleifen sollte reichen, wenn du nicht bis auf den Kunsstoff abschleifts, brauchst Du nicht neu Grundieren.

Du musst auch nicht alles Runterschleifen, nur soweit, dass die Macken weg sind.

 

Dass, das Schleifpapier abfärbt, kenne ich nicht. Bevor es passiert, dass sich das auflöst ist das Schleifpapier eher verbraucht/zugesetzt. Bist Du sicher, dass Du Nass-Schleifpapier nutzt ?

 

Mit Flies kann man gut schleifen, wenn die Fläche steht. Zum ausschleifen von Macken ist das eher suboptiomal.

 

Achte auch bei dem Klarlack auf ausreichend Lüftungszeit zwischen den Gängen und auf dünnen Farbauftrag. Die Klarlackdosen sind echte "Duschen".

 

Beim Lackauftrag "kleb" nicht an dem zu lackierenden Teil. Decke das Umfeld gut ab mit Papier und schwing mit dem Sprühgang so ca 10 cm über das Bauteil raus. Wenn du immer schön rechts bis zur Kante/links bis zur Kante machst, hast Du an den Ecken zu viel Farbe.

 

Also:

-Vornebeln.

-Kanten leicht vorlacken

-Mehrere dünne Gänge rechts-links / oben-unten und über das Bauteil heraus.

 

Gutes gelingen.

[Gast dacapo06403]

Nein, das war auch gar keine Kritik an dir grisu. Ich habe die letzte Zeile in deinem Beitrag ehrlich gesagt erst gelesen nachdem ich meinen Post schon abgeschickt hatte.

Das habe ich nur so allgemein gesagt, da es eben viele gibt, die denken mit der Dose lackiert man nicht, mit der Dose sprayt man und verunstaltet die Sachen nur.

War aber wie gesagt in keinster Weise auf dich oder deinen Post bezogen

[grisu174]

Das wird dir auch jeder Lacker so sagen, weil man halt ein anderes Auge hat.

Meine Ausbildung ist zwar schon 15-20 Jahre her und seitdem bin ich ja in einem anderen "Gewerbe" tätig, aber die Grundlagen haben sich m.E. nicht geändert.

Das ist das gleiche, wenn ich als ungelernter Fliesen lege. Da kriegt jeder Fliesenleger auch einen Lachanfall..... Ich bin stolz auf meine Leistung, dauert nur 10-mal so lange.......

 

Bei Glanzlacken und großen Flächen fällt Dosenlack aber mehr auf. Da muss man schon mal viel nacharbeiten mit schleifen und polieren.

Ich denke mal, für kleine Teile ist das durchaus ok, wenn man die anderen, schon angesprochenen Punkte beachtet.

Wenn der eine oder andere Fachmann es hier besser weiss, gerne berichtigen. Ich lerne auch gern noch dazu....

 

Gruß, Frank

[Golden Dragon]

Da ich Dosenlackierung schon bei einigen Sachen probiert hatte (PC Gehäuse, Auto Spiegel, und Co.) und ordentlich Lehrgeld gezahlt habe, war es mir diesmal lieber zum Lacker zu gehen. Auch wenn das einen Taler mehr kostet, dafür ist das Ergebnis perfekt und ich hatte keinen Stress und Drecksarbeit.

[Drake]

ich hatte damals bei meinem XR3i die Stoßfänger vorn und hinten sowie beide Außenspiegel komplett mit Dose in Metallic-Lack lackiert. Das hat bis zum Verkauf des Fahrzeugs gehalten und sah "Bombe" aus!

Hatte sogar noch für Freunde die Stoßfänger mit der Dose gemacht, hat alles gehalten und alles ohne Fehler.

Auch Steinschläge oder Waschanlage konnten dem Lack nichts anhaben. Warum ich mich jetzt, 16Jahre später, so blöd anstelle weiß ich auch nicht ...

 

Naja ich werd mir eure Tips mal annehmen und einen neuen Versuch starten. Bilder folgen dann - mit hoffentlich super Ergebnis.