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IGNORED

Schräglagen-Perfektionstraining des ADAC


Julian1192

Empfohlene Beiträge

Klar, kann ich das :D

Die Inhalte hatte ich im Stammtisch-Fred mal aufgelistet.

 

Wie bei jedem Training startet man mit einer Vorstellungsrunde und nennt seine Erwartungen an den Tag.

Da war alles dabei, von "Ich komm nur Links runter", über "Kann das und bin nur wegen Freunden dabei" bis zu "Noch nie gemacht".

Die Fahrphysik wurde erläutert, aber jetzt nicht so gestreckt, als dass die Theorie gestört hätte. Gehört nunmal auch dazu!

 

Dann ab auf den Rundkurs, die Strecke kennenlernen und die Reifen warm fahren. mal links, mal rechtsherum.

Nach jedem "Turn", so ca. 15-20 Runden sammelt man sich dann wieder. Es wird angesprochen was den beiden Trainern aufgefallen ist und wie man das abstellen kann.

Sitzposition, Lenker nicht klammern, Blickführung, Fußspitzen auf die Rasten, wie die Kurve anpeilen, usw.

 

Dann die obligatorische Trockenübung: Zwei halten die Maschine auf dem Seitenständer fest und man hängt sich runter. Es stellt sich nun die Frage ob das physikalisch alles mit Rechten Dingen zugeht ;)

 

Nachdem alle einmal wie der Affe auf dem Schleifstein gesessen haben, ging es wieder weiter. 2-3 Runden Reifen anwärmen und dann die ersten Versuche den Knick im Bein Richtung Asphalt zu drücken.

Die beiden Trainer haben dann jeden mal zwischendurch rausgewunken und persönlich Tipps gegeben. Man konnte so locker 20-30 Runden am Stück fahren und sich immer weiter rantasten.

 

Eine Runde ist ein paar hundert Meter lang, führt über eine kleine Kuppe und dann auf das corpus delicti zu. Die Kurve ist mit Pylonen so abgesteckt, dass man sie ideal anfahren kann und man einen Anhaltspunkt hat.

 

Auch ich wurde rausgewunken: Arme zu steif und Oberkörper in die Kurve drehen.

Das war´s! Oberkörper leicht angepasst und auf einmal kratzt es kurz. Ab da fährt man etwas im Rausch und versucht sich immer weiter ranzutasten.

Bis auch noch Ständer und Schuhe kratzen, dann winkt der Onkel wieder kräftig und holt einen zurück in die Realität :D

 

Nach dem folgenden Richtungswechsel ging erstmal nix. Dann Pause, Essen, Benzin- und Plastik-Gespräche. Nach 2 Stunden genau das richtige, um im Anschluss wieder mit voller Konzentration weiter zu fahren.

 

Die Trainer haben den Radius der Kurve angepasst und man fuhr immer 15-20 Runden im Wechsel links und rechts rum. Zwischen jedem Wechsel wurde kurz selbst analysiert was man gerade gemacht hat, und vorallem wie. Die Trainer haben dann ihren Senf noch dazugegeben.

Kurvengeschwindigkeit, Sitzposition, Kurvenausgang, usw.

 

Bei mir machte es dann nochmal Klick, nachdem wieder meine Arme bemängelt wurden (Man hält sich automatisch etwas fest).

Zwei-drei Runden gefahren und darauf geachtet, dass ich meine Ellenbogen frei bewegen konnte. Und siehe da: Man stellt fest, dass man nicht einmalig die Kurve anpeilt und dann unveränderbar dem eingeschlagenen Radius folgen muss, sondern man kann lenken :)

Das eine Bein halb im Tank, das andere auf dem Asphalt und die Arme locker am Lenker. So konnte ich die schwarzen Streifen auf dem Asphalt beliebig lang ziehen! Man bekommt Sicherheit und kann nun korrigierend den Kurvenausgang anpilotieren.

 

Zum Ende hin waren einige schon so fertig, dass von 12 Teilnehmern nur noch 3-4 auf dem Rondell fuhren.

 

Zu guter Letzt gab es das obligatorische Abschlussgespräch und man fährt glücklich und zufrieden wieder nach Hause!

 

Würde es definitiv empfehlen und wieder machen. Dann aber natürlich Teil II :D

 

Das Trainingsgelände in Grevenbroich ist auf dem aktuellstem Stand und top.

Die Trainer waren super. Immer die richtigen Tipps zum richtigen Zeitpunkt. Ständig blöde Sprüche und schlechte Witze.

Kulant waren sie auch, da beim ersten Versuch der Regen nach ca. 1,5 Stunden einsetzte. Wurde aber komplett ohne zusätzliche Kosten nachgeholt.

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Danke für die ausführliche Schilderung. Das macht Lust den Kurs selbst mitzumachen. 

Das scheint sich wirklich gelohnt zu haben. Waren da auch blutige Anfänger bei, die am Ende des Tages schleifen konnten?

Als du das mit den Rasten und dem Ständer geschrieben hast, fiel mir eine Sache ein. Es gibt ja auch Fußrastenanlage, die nicht abklappen, also wo die Fußauflage "steif" ist. Wie verhält es sich denn mit den Dinger in Kurven? Sind die quasi wie ein Anker?

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Für mich hat es sich absolut gelohnt. Da ich auch ab und an auf die Rennstrecke gehe, habe ich meinen Fahrstil natürlich deutlich verbessern können.

 

Inwiefern blutig? Es waren nur Leute dabei, die schon 2-3-5-10 Jahre den Führerschein hatten und ein Motorrad sicher bewegen können. Glaube es hatte auch jeder schon mal ein Intensiv-Training oder vergleichbares beim ADAC gemacht.

Ist auch sinnvoll, bereits etwas über Blickführung, Sitzpoition, Fahrstile und Reaktionen in unvorhergesehenen Situationen zu wissen, bevor man an die "Königsdisziplin" geht.

 

Das aber reicht aus. Der Kurs ist zum erlernen da und jeder der es wollte kam auch runter auf´s Knie.

Zwei waren dabei, die aufgrund von Respekt oder der falschen Karre nicht geschliffen haben.

 

Im Kurs sollte man ausdrücklich nicht mit der Raste aufsetzen. Man fährt HangingOff um genau das zu vermeiden. Bin aber etwas übereifrig gewesen und war glaube ich auch der einzige, der aufgesetzt ist ;)

Mit festen Rasten würde ich nicht aus der Garage fahren. Ist auch nicht StVO/TÜV konform:

  • die Anzahl muss der Sitzplatzzahl entsprechen (2 pro Sitz)
  • sie müssen klappbar sein
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Für mich hat es sich absolut gelohnt. Da ich auch ab und an auf die Rennstrecke gehe, habe ich meinen Fahrstil natürlich deutlich verbessern können.

 

Inwiefern blutig? Es waren nur Leute dabei, die schon 2-3-5-10 Jahre den Führerschein hatten und ein Motorrad sicher bewegen können. Glaube es hatte auch jeder schon mal ein Intensiv-Training oder vergleichbares beim ADAC gemacht.

Ist auch sinnvoll, bereits etwas über Blickführung, Sitzpoition, Fahrstile und Reaktionen in unvorhergesehenen Situationen zu wissen, bevor man an die "Königsdisziplin" geht.

 

Das aber reicht aus. Der Kurs ist zum erlernen da und jeder der es wollte kam auch runter auf´s Knie.

Zwei waren dabei, die aufgrund von Respekt oder der falschen Karre nicht geschliffen haben.

 

Im Kurs sollte man ausdrücklich nicht mit der Raste aufsetzen. Man fährt HangingOff um genau das zu vermeiden. Bin aber etwas übereifrig gewesen und war glaube ich auch der einzige, der aufgesetzt ist ;)

Mit festen Rasten würde ich nicht aus der Garage fahren. Ist auch nicht StVO/TÜV konform:

  • die Anzahl muss der Sitzplatzzahl entsprechen (2 pro Sitz)
  • sie müssen klappbar sein

 

 

Danke für die Infos. Ich glaube ich werd das auch mal machen. 

 

Zu den Rasten:

 

Ähm, sind die beiden hier dann nicht STVO konform?  :fun02:

 

https://www.louis.de/artikel/lsl-2slide-fussrastenanlage/60150001

https://www.louis.de/artikel/lsl-zurueckverlegte-fussrastenanlagen/60151001?partner=onmacon-pla

 

Den klappbar ist da "janöscht" aka garnichts.

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Okay, dann war ich nur mäßig informiert :)

In Deinem Link ist ja schließlich eine ABE dabei.

 

Beim Austausch der Fußraste ist keine ABE oder Gutachten nötig. Sie muss dann aber klappbar sein.

Eine komplette Anlage kann starr sein, wenn es so in der ABE oder dem Gutachten steht.

Also passt es!

Wenn die Rasten nicht so breit sind, kratzen erstmal die Schleifer auf den Stiefeln (sofern vorhanden).

Glaube persönlich würde ich nicht mit festen Rasten fahren. Setze zwar selten auf, da ich die Maschine und deren maximale Schräglage mittlerweile ganz gut kenne, aber manchmal passiert es dennoch. Praktisch die Erinnerung, dass dort Ende sein sollte :) Gerade ohne Nippel drunter und bei einer höher gelegten Karre :D

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Okay, dann war ich nur mäßig informiert :)

In Deinem Link ist ja schließlich eine ABE dabei.

 

Also passt es!

Wenn die Rasten nicht so breit sind, kratzen erstmal die Schleifer auf den Stiefeln (sofern vorhanden).

Glaube persönlich würde ich nicht mit festen Rasten fahren. Setze zwar selten auf, da ich die Maschine und deren maximale Schräglage mittlerweile ganz gut kenne, aber manchmal passiert es dennoch. Praktisch die Erinnerung, dass dort Ende sein sollte :) Gerade ohne Nippel drunter und bei einer höher gelegten Karre :D

 

Ich war schon leicht schockiert, denn meine sind auch nicht klappbar, aber die gesamte LSL Anlage ist eingetragen. Da sind die kleinen "Racing" Rasten dran, also die die an den Seiten so abgeschrägt sind. Bei meinen breiten Füßen und Schuhgröße 47 kommt unter Garantie zuerst der Stiefel an den Boden :D

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Kurvenkratzer

Schräglagentraining hatte ich gestern. Ich war garnicht schnell, und trotzdem haben die Rasten auf dem Asphalt gekratzt. Wenn ich nicht so kurze Beine hätte würde ich über eine HHL nachdenken (andere Rastenanlage?). Und man braucht km und Streckenkenntnis um sich da ran zu trauen und nicht den ADAC. Ansonsten würde ich sagen, hat man in der Fahrschule, oder die Fahrschule selbst was falsch gemacht. Dann kommt ja noch die eigene Fähigkeit dazu, sowas umzusetzten. Bei Angst würde ich dann schon behaupten (ab einem von der Erfahrung abhängigen Level), sollte man doch lieber die Bushose rauskramen. Wobei man noch den jeweilige Motorradtyp berücksichtigen sollte. Man kann keinen Chopper mit 'nem Supersportler vergleichen. 

 

*edit*

Bearbeitet von Kurvenkratzer
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