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Probefahrten anderer Bikes


knacki13

Empfohlene Beiträge

Marq schrieb am 09.10.2005 08:25 im z1000.de/forum

 

 

 

Nachdem (Lauf)Kulturschock und dem „Ach-Du-heilige-Scheiße!“-Effekt der ersten Probefahrt, hatte ich mir vorgenommen, mich der KTM Superduke auf MEINEM Terrain an zu nehmen.

 

 

 

Dank der Kompromissbereitschaft des Händlers, durfte ich „es“ am Samstag nach Ladenschluss für den Nachmittag entführen... „Na ja, mal sehen wer hier wen entführen wird!“ dachte ich noch.

 

 

 

Ein Freund, der die neue GS 1200 Probe fahren wollte, gesellte sich zu der Ausfahrt dazu. Als ich bei ihm ankam stellte ich mit Zufriedenheit fest, dass sein Gefährt auch „überdurchschnittlich“ war: er hatte die Version mit den 17-Zoll-Vorderrad und einem für bajuwarische Verhältnisse relativ gut klingenden Sportauspuff. Die Sattel sind gezurrt, die Pferde bereit... Auf geht’s!

 

 

 

Die 25 Kilometer in der Rheinebene bis zu der ersten Vogesen-Kurve sind fahrtechnisch wie immer langweilig. Schon wieder ertappe ich mich, wie ich bei den Ortsdurchfahrten am Gas lupfe, um die Akra ein Paar Warnschüsse abgeben zu lassen. Mein Freund schaut in den Rückspiegel, und ich sehe wie er jetzt schon grinst.

 

 

 

Der letzte Ort vor „GO!“ ist passiert, und ich kreuze sämtliche Finger, dass der GS-Treiber nicht gleich zum Mont Sainte Odile hoch will, sondern rechts abbiegt, über meine persönliche Nummer-Eins-Strecke, die Rothlach-Auffahrt... Ja! Er tut’s! „Sorry, Johan!“ denke ich kurz „Aber ab jetzt übernehme ich!“. Gaaaaaaaaaas! Und weg!

 

 

 

Da ich mich „Zuhause“ befinde, kann ich mich etwas mehr auf das Motorrad konzentrieren, und eins vorweg: Der Haupteindruck bleibt! Ein Fahrwerk und eine Gasannahme von der mein jetziges Motorrad nur träumen kann! Das Thema „Bremsen“ wird bei dieser bergauf Etappe (noch) nicht angesprochen...

 

 

 

In den ersten Spitzkehren noch mit anfänglicher Vorsicht ran gegangen, erlaube ich mir später mit der Haftungsgrenze des Diablo's zu spielen... Das geht! Solange chirurgisch gas gegeben wird! Nix mit aus der Kurve voll aufdrehen... Sonst droht der (bei mir meist unfreiwillige) Wheeling! Von dem hier und da berichteten Kettenschlagen unter 4000U-min habe ich nichts gemerkt. Ich muß jedoch zugeben, daß es wahrscheinlich nicht viele Momente gab, in denen ich unter 4000 war... In jeder Lebenslage gibt mir die Superduke das, was mir die Z erst 2000 U-min später gibt!

 

 

 

Und so folgen ungefähr 160 Kilometer „Vogesen-blasen“ der feinsten Art bei absolut perfekten sonnigen 19° C. Mont Saint Odile, Champ du Feu, Col de la Charbonnière, Col d’Urbeis, Col de Steige, Col de Breitenbach, Col du Kreuzweg... Wobei „Col“ hier das wichtigste Wort ist!

 

 

 

Mein inzwischen zum Mitfahrer degradierter Freund sagt mir bei einer (sehr) kurzen Pause, dass ich „heute ja nicht zu halten“ bin! Ich schlage ihm vor, sich mal ein Paar Meter drauf zu setzen, und schicke ihn mit den Worten „Vorsicht! Dynamit!“ los. Als er nach zwei Minuten wieder da ist, steigt er ab und schüttelt nur den Kopf... jedoch mit diesem typischen breitem Grinsen!

 

 

 

In Urbeis kommen wir an einer kleinen Bausstelle an, wo wegen der einspurigen Verkehrsführung eine Ampel aufgestellt ist. Ich sehe, dass die Strasse sauber ist, und denke mir: „Mal sehen wie’s mit Stoppie aussieht!“ Ein Finger... Und sofort war der oben angesprochene „Ach-Du-heilige-Scheiße!“-Effekt wieder da! Das Hinterrad hob sich einen knappen Meter, und mein Herz rutschte einen halben in der entgegen gesetzte Richtung! Mit Vorsicht zu genießen! Bei der Fahrt sind die Stopper eh über jeden Zweifel erhaben!

 

 

 

Bei der ersten Probefahrt sprach ich ja von Dosenfahrer, die mir wahrscheinlich kopfschüttelnd hinterher schauten... Nun, heute dürften es vielmehr einheimische Motorradfahrer gewesen sein, denen ich an diesem sonnigen Samstagnachmittag beim Überholvorgang mit der Akra einen Schrecken eingejagt haben könnte... Mehr als einer wird wohl über diese Bekloppten Deutschen gewettert haben, die hier mit roter Nummer durch IHRE Vogesen braten! Sorry, Leute, heute habe ich den Spieß mal umgedreht! (Ein ganz besonderer Gruß geht an einem Speedy-Fahrer!)

 

 

 

Spätestens jetzt denkt jeder „Wo bleibt die Kritik? Oder ist der jetzt bei KTM im Verkauf tätig?“ Nun, der erste Punkt, der mir einfällt ist die Serienbereifung. Obwohl ich (endlich!) ein Paar Mal in den Genuss kontrollierter Slides kam, hat mich der hinterer Diablo immer noch nicht überzeugt. Der Händler sagte mir später, sein ChefMech hätte auf seiner Superduke die... Tataaaaaaaaaaaa Michelin Pilot Power getestet, und die würde „das Paket perfekt ergänzen“! He he he, kann ich mir gut vorstellen! Tja und an die Reichweite kann ich mich nicht gewöhnen! Ich hab’s beim zweiten Anlauf auf sage und schreibe 110 Kilometer geschafft, bevor die Reserveleuchte aufflackerte. Da muss man seine Haustouren in den Vogesen anpassen! Ferner ist die Motorbremse gewöhnungsbedürftig (erinnert euch am früher beschriebenen „SuperMotard-Feeling“). Aber das liegt wahrscheinlich eher am Vierzylinder-Fahrer der ich bin, und an meiner (un-) Art, mehr mit der Motorbremse zu arbeiten, als es bei diesem Motorkonzept ratsam ist! Da müsste man die Fahrweise anpassen!

 

 

 

Wie bitte? Ich höre in den hinteren Reihen jemand über den Preis brummen... Ja, der Preis... Für viele überzogen, finde ich ihn angesichts der technischen Leckerbissen jedoch für berechtigt. Außerdem kostet eine TnT mittlerweile mehr... Und die bin ich auch gefahren... Dachte lange Zeit, da käme nie was besseres... Gemessen an der Breite meines Grinsens hat mich die KTM jedoch noch mehr beeindruckt.

 

 

 

Kurzum, die Superduke ist eigentlich der perfekte Z-Nachfolger... Ein anderer Z1000-Treiber aus der Gegend um Nonnenweier war letzte Woche auch bei diesem Händler, und sagte nach der Probefahrt wortwörtlich: „Das Motorrad hat genau das alles, was ich an der Z1000 vermisse!“

 

 

 

Tja, und weil es so ist, möchte ich noch ganz kurz auf den Titel dieses Threads hinweisen...

 

„Ich habe fertig!“... Wie Juli singt: „Es war ´ne geile Zeit!“ in der ich sehr viel Spaß hatte! Deshalb habe ich auch den grinsenden Smilie für den Titel gewählt...

 

Und ich hoffe, ich darf hier bleiben, obwohl ich ab Anfang 2006 mit einer Superduke fahre!

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  • 3 Wochen später...

Mal ne Frage.Kann man das übern Daum sagen was es kostet en dickes Möppi übern Wochenende zu fahren?Hatte vorgehabt meinen nächsten Sommerurlaub so zu gestalten das ich mir für drei vier Tage entweder ne ZX 10-R oder ne Yamaha R1 ausleihe.Mein Bruder hatte sich für´n Wochenende ne neue Duc Monster ausgeliehen und musste glaub 250 bis 300 euronen berappen.

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Super!! :verwirrt: Sieht doch gut aus.Muss nur noch en Händler in der Nähe finden.Mein Dealer hat nämlich keine zum vermieten.Und in Kreuznach is meines Wissens nach keiner.Sonst hätt ich müssen nich beinahe bis Kaiserslautern fahren um meine Süße zu kaufen.

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  • 2 Monate später...

Bin Gestern die ER6N gefahren.

 

 

 

Tolles Bike, liegt satt - fast besser als die Z.

 

Man fühlt sich direkt wohl auf dem Bock Sitzposition für Leute von ca 180 cm Ok

 

Power naja halt nicht die Z geht aber für die paar PS sau gut.

 

Das Richtige für den Änfänger oder Leute die sich nicht auf die Z trauen.

 

 

 

Nachteile:

 

Wie immer bei Kawa..... Spiegel, Schaltung

 

und die hinter Bremse konnte nicht überzeugen.

 

 

 

 

 

Bin den Bock ca. 200km gefahren und hat einen rießen Spass gemacht. :biggrin:

 

 

 

Bike ist :verwirrt:

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Wie immer bei Kawa ???? hatte noch nie Probleme mit der Schaltung.

 

Die Z is meine 7. KAWA !!

 

Bremse hinten + Spiegel - wenn´s sonst nix is :verwirrt:

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  • 3 Monate später...

Ich hatte 4 Motorräder getestet und zwar die:

 

 

 

LC4 von KTM gefiel mir sehr gut auch wenn ich es doch bissle härter gefedert mag aber eben weil ich auf dem Land wohne und hier so viele schöne lange Kurven sind ist das doch nicht mein Ding gewesen!

 

 

 

Dann die neue Zwei-Zylinder Supermoto auch aus dem Hause KTM, dat ist ne Maschine die einfach nur Spass macht,... die zieht so gut unten raus, das Fahrwerk auch wenn es kein hartes ist finde ich vermittelt eine immense Sicherheit! Läuft über 200 was ja für ne Naked reichen sollte, nur der Preis. (Wenn ich das Geld hätte wäre sie schon bestellt!)

 

 

 

Dann die GSXR 750 hatte ich mir ein wirklich schnelles Bike vorgestellt mit viel Kraft!

 

Weit gefehlt die war schneller als ich dachte, meine Fresse was man aus nem 750'er Block rausholen kann aber mal ganz ehrlich was macht man mit so nem Hammerteil im Strassenverkehr? Oder in der Stadt erst recht,...!!! Was mir gefiel war jedoch das Handling was durch das straffe Serien-Fahrwerk und dem niedrigen Gewicht zu verdanken ist.

 

 

 

Und von nem Kollegen die ZX12-R. Also das R steht für Saumässige Kraft die man mit dem Moped nicht mal auf die Strasse bringt da ändert auch der Serienmässige 200'er Michelin Pilot Sport nix dran, nur dreht er mit dem Reifen weniger durch und hebt sich einfach mehr vorne,... ich wollte 1 mal die 300 auf der Autobahn testen als ich dann auf die Autobahn fuhr und sich dat Ding mit nem Akrapovic Rennauspuff (ohne Tüv und nur für die Rennstrecke gedacht) bei 180 beim hochschalten vollgas geben noch vorne hoch ging verlies mich der Mut machte bei der nächsten Ausfahrt kehrt und gab dem Kumpel seine abnormale Maschine zurück! Was macht man mit einer so starken Maschine wo selbst bei Tempo 200 die Luft nicht mal bemerkbar ist, mit der man aber gegen jede Maschine in den Kurven verliert weil sie einfach unhandlich ist!!! Mir gefällt die Optik nicht und mit nem 200'er in den Kurven,... bei dem Preis!!!

 

 

 

Da bleib ald auch ich noch ne weile bei meiner doch wesentlich sozialeren orangen Göttin !!!

 

 

 

P.s. Die GSXR 1000 und ZX 10 bin ich noch nicht gefahren, aber ich glaube nach der fahrt mit der GSXR750 glaube ich nicht dass man 1 der beiden Bikes auf der Landstrasse auch nur ansatzweise an die Limits kriegt!!! Und zum Thema ZX12-R glaube ich brauche ich mich nicht weiter zu äussern, genau so Sinnlos wie ein Muscle-Car nur dass ein solches eben noch einen gewissen Style hatte!!! :cool1:

 

 

 

 

 

Edit: Das einzige was ich der ZX12-R lassen muß, ist mit dem Akra. drauf hat die in hohen Drehzahlen auf der Autobahn einfach den Monstersound! Als ich mit 160 in den Tunnel kam da glaubte ich dass mir bald die Ohren platzen würden! Aber Geil!! (Meine Nachbarn würden mich würgen wenn ich 2-3 mal so um 22-23 Uhr nach Hause kommen würde!!)

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  • 2 Monate später...

MV AGUSTA BRUTALE 910

 

Nicu schrieb am 06.07.2006 09:14

 

Da scheine ich wohl einer der wenigen zu sein, der die Brutale 910 bereits gefahren ist... hier ein kleiner Erfahrungsbericht:

 

 

 

Mein Händler hat neben der Kawasaki- auch noch die MV-Agusta-Vertretung, deshalb stehen da immer auch einige dieser edlen Bikes aus Italien im Ausstellungsraum. Ich muss zugeben, dass mich normalerweise weder italienische Bikes, noch Einarmschwingen, noch Gitterrohrrahmen anmachen... aber schon die 750er Brutale hat mir gefallen. Als ich Ende April meine Z zum Austausch des Kabelbaums in die Werkstatt gebracht habe, sah ich, dass mein Händler die neue 910er erhalten hatte. Wie immer, wenn ich meine Z zur Inspektion oder Reparatur vorbeibringe, konnte ich mir aus der Palette der zugelassenen Bikes des Händlers ein Ersatzmoped auswählen. Nach Z750, ZX-6R 04 und 05, ZX-10R 04 und 06, Husqvarna 610SM und ER-6n fiel die Wahl bei diesem Mal natürlich auf die MV Agusta Brutale 910. Was soll ich sagen... schon das Wissen, auf einem Bike im Wert von CHF 23'200.-- zu sitzen, ist geil… aber nur, solange man das Geld nicht vorher vom eigenen Konto abbuchen muss. Im Stand macht die 910er optisch richtig an, die Verarbeitung ist auf den ersten Blick sehr gut. Was negativ auffällt, ist die ganze Instrumenteneinheit, die wirkt billig und wie von einem Roller geklaut. Weiter verfügt der Tankdeckel über kein Schloss, was irgendwelchen Neidern freien Zugang für bösartige Streiche verschafft. Auch die Sitzposition passt, der Lenker liegt gut in der Hand und man sitzt gut integriert und etwas vorderradorientiert auf dem Motorrad. Entgegen dem ersten optischen Eindruck ist die Sitzbank gar nicht so unbequem, wie sie aussieht. Auch der Knieschluss passt, insgesamt sitzt man auf der Brutale ähnlich wie auf der grossen Z. Einmal auf den Startknopf gedrückt und schon schnurrt das Triebwerk unter mir und läuft von Beginn an rund. Ich ziehe die etwas Handkraft fordernde Kupplung, lege den ersten Gang ein und fahre los. Der Motor nimmt das Gas sauber an und verfügt über genügend Anfahrdrehmoment, so dass ich rasch vom Hof des Händlers bin. Als ich den Blinker setzen will, um auf die Strasse einzubiegen, ertönt erst einmal die Hupe… aha, das ist ja ein italienisches Bike und in Italien ist die Hupe wichtiger als der Blinker, deshalb sind die Bedienungselemente am linken Lenkerende vertauscht - Hupe oben, Blinker unten. Nach Bestehen dieser ersten Nachhilfestunde in südlicher Kultur beschleunige ich auf der Strasse und geniesse den Sound des einseitigen Doppelauspuffs. In tieferen Drehzahlen dreht der Vierzylinder relativ rau und der Ton erinnert irgendwie an einen Zweizylinder. Nachdem ich das Dorf hinter mir gelassen habe, geht es auf die Landstrasse hinaus, auf meine Hausstrecke. Ich spanne das Kabel, steche in die erste Rechtskurve… und mein rechter Fuss rutscht fast von der Raste. Hoppla, die Fussrasten sind durch die fehlende Gummiauflage sehr rutschig und zudem auch noch sehr kurz ausgefallen, so dass ich zumindest auf der rechten Seite ständig das Gefühl habe, dass der Fuss keinen sicheren Halt hat. Nachdem ich meinen Fuss wieder richtig positioniert habe, was aber auf Dauer nie richtig gelingen wird, geht es weiter durch meine Lieblingskurvenkombinationen. Ich fahre auf die erste engere Kurve zu und schliesse das Gas. Dabei fällt mir auf, dass die Brutale für einen Vierzylinder ein relativ hohes Motorbremsmoment hat. Am Einlenkpunkt klappe ich die Maschine in Schräglage, was mit wenig Kraftaufwand leicht von der Hand geht, und will wieder das Gas anlegen. Obwohl der Motor sonst sehr direkt am Gas hängt, erlaubt er sich nach dem vollständigen Schliessen der Drosselklappen zuerst eine kleine Gedenksekunde, bevor er das Gas dann abrupt annimmt. Das vermiest zuerst einmal die eingeschlagene Linie. Danach geht es aber weiter wie auf Schienen, die Brutale ist sportlich-straff abgestimmt, liegt satt auf der Strasse, aber bügelt Unebenheiten trotzdem souverän weg. Wenn nur meine Z auch so auf der Strasse liegen würde… Die enge Kurve öffnet sich und ich beschleunige auf die Zwischengerade, drehe den Gasgriff voll auf. Die Brutale schiesst ohne Drehmomenthänger von unten heraus nach vorne. Die höhere Leistung und das geringere Gewicht der Brutale gegenüber der Z machen sich etwas bemerkbar, doch den grösseren Einfluss hat die optimaler verlaufende Drehmomentkurve der Brutale, welche sie fast linear beschleunigen lassen. Und dieser Sound dazu… unten herum rau und pulsierend und oben hinaus mit erotischem Unterton brüllend. In meinen Gedanken verleihe ich den Originaltröten den Übernahmen „Die Trompeten von Jericho“. Die nächste Kurve kommt auf mich zugeflogen und ich werfe den Anker. Hm, fast schon zu früh gebremst, die Bremsen der Brutale sprechen besser an und sind insgesamt bissiger als die der Z.

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Nicu schrieb am 06.07.2006 09:14

 

Fortsetzung:

 

 

 

Anschliessend geht es wieder hinaus auf die nächste Gerade, ich schalte die Gänge der Reihe nach hoch und geniesse das knackige, präzise Getriebe, das mit kurzen Schaltwegen und sicherer Rastung begeistert. Noch etwas, das die Brutale besser kann… langsam komme ich ins Schwärmen. Nach kurzer Zeit fühle ich mich, als wäre ich schon immer mit diesem Motorrad unterwegs, die Kurvenkombinationen fliegen nur so unter den Rädern hindurch. Nur der rechte Fuss lenkt mich immer wieder ein wenig ab, weil er einfach nie ganz sicher auf der Fussraste ruht. Und so fahre ich noch lange Zeit durch die Gegend und bin froh, dass ich die schöne Italienerin erst am nächsten Abend, wenn ich meine Z wieder in Empfang nehmen kann, abliefern muss. Eigentlich möchte ich die Brutale gar nicht mehr zurückgeben, würde meine Z zum ersten Mal, seit ich sie vor zweieinhalb Jahren gekauft habe und inzwischen einige Bikes spasseshalber zur Probe gefahren bin, für ein anderes Bike stehen lassen… wenn nur der Preis nicht wäre!

 

 

 

Fazit: Die Brutale ist ein geniales Bike, vom Konzept und vom Fahren her ähnlich wie die grosse Z. Dass die Brutale das eineinhalbfache der Z kostet, macht sich bei verschiedenen Komponenten wie dem Fahrwerk und den Bremsen, aber auch bei der Verarbeitung durchaus bemerkbar. Jedoch würde das, zumindest für mich, die hohen Anschaffungskosten von CHF 23'200.-- nicht rechtfertigen. Wer aber über das nötige Kleingeld verfügt, die Kosten für die Inspektionen und den Unterhalt nicht scheut, der soll zugreifen. Wem das noch nicht genug ist, auf den wartet noch die Brutale 910R mit noch edleren Komponenten (Radialbremsen, Magnesiumfelgen u. a.) für CHF 26'900.--.

 

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Gast Gedankenkrieger

Einfahrt zur „Applauskurve“ und Doppel-S

 

 

 

Kurzes Auftreffen auf Fahrbahnmarkierungen. Für einen kurzen Moment wird die Duc unruhig. Läßt sich jedoch auch von einem Hobbyfahrer wie mir aufgrund deren Gutmütigkeit ohne große Adrenalinausbrüche wieder in die Spur bringen. Vermute, dass der 190er Reifen sein übriges hierfür tut. Einfahrt Doppel-S lässt sich gut angehen, aber hierbei fällt auf, dass auch die guten Fahrwerkskomponenten nicht alle Wellen ungeschehen machen können. Leichtes Aufschaukeln beim Durchfahren der Kurve.

 

 

 

Abbiegen zum Buchhübel

 

 

 

Ebenfalls eine S-Kurve mit engem Kurvenradius. Wieder ist das abrupte Lastwechselverhalten gefragt. Sauberes Einsteuern, erste Passage gut gemeistert, plötzlich Gegenverkehr auf unserer Fahrbahn, Anbremsen in Schräglage, Heck wird leicht unruhig, Bremse wieder geöffnet und noch ein bisschen drücken. Die Duc folgt willig den Befehlen des Reiters, auch wenn beim Anbremsen in Schräglage doch erhebliche Unruhe ins Fahrwerk kommt. Jedoch normal bei solchen Aktionen. Dennoch ist sie in jeder Sekunde beherrschbar und gut einzuschätzen.

 

 

 

Rückkehr Start und Ziel

 

 

 

 

 

Resultat:

 

 

 

Absolute Pluspunkt der Duc:

 

 

 

Fahrwerk

 

Bremsen

 

Sitzposition

 

Handling

 

Sound

 

Optik

 

 

 

Minus:

 

 

 

Preis

 

Motorleistung

 

Unterhaltungskosten

 

Rasselnde Kupplung (wirklich nervig)

 

 

 

Fazit:

 

 

 

Wenn ich mal groß bin und das Geld für eine entspannte Crusingmaschine übrig habe wird die Monster wirklich in die engere Wahl gezogen. Zwar verliert sie im Bereich der Leistung bereits gegenüber der kleinen Z, aber wen interessieren eigentlich Werte die lediglich auf Drehzahlorgien basieren. Die Duc überzeugt vor allem durch das super Fahrwerk und die stets treue und entspannte Sitzposition. Sie ist in jeder Situation gut zu kontrollieren gewesen. Meiner Meinung nach ein Bike mit viel Potential da zum entspannten bummeln, sowie durchaus auch für schöne Landstraßenflitzerein sich eignet.

 

Negativ sind jedoch wirklich die Kupplungsgeräusche sowie sämtliche Kostenfragen für die Wartung und Unterhaltung.

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Gast Gedankenkrieger

Ich schieb das mal mit rein:

 

 

 

Dienstagnachmittag…die Sonne scheint und bringt die Luft auf angenehme 29 Grad. Kein Wölkchen am Himmel, was gibt es da Schöneres als den Tag auf dem Bike ausklingen zu lassen. Also ran ans Telefon und rumgehört wer Zeit und Lust auf ein locker flockiges Ründchen hat. Gleich nach dem 2 Anruf hatte ich Erfolg…Also rauf auf´s Bike und zum vereinbarten Treffpunkt. Dort angekommen traute ich meinen Augen (und Ohren) nicht. Kam mein Mitfahrer doch mit seiner neuen Maschine einer Duc Monster S2 (die schwarze Edition) angedüst. Hatte ihn schon von Weitem an der duc-speziellen Kupplung erkannt.

 

Erster Eindruck: die Duc macht einen richtig guten und bissigen Eindruck, daneben sieht die Z aus wie ein kleines Fahrrad. Schön tief und breit steht sie da und wartet auf den Start. Optische Gimmicks wie Gitterrohrahmen und Einarmschwinge brauch ich wohl kaum erwähnen. Auch vom soundmäßigen her ist ein V2 durch nichts zu überbieten. Basslastig und dumpf kommt er langsam zu mir rübergefahren. Ein Sound der unter die Haut geht. (Sicher tun hierfür die offenen Desmo-Tüten ihr Übriges)

 

 

 

Nach den Glückwünschen fürs neue Bike ging es langsam los. Nach kurzer Überredungskunst gelang es mir auch bereits jetzt die erste Testfahrt loszueisen. Also rauf auf die Duc. Der erste äußere optische Eindruck wird durch eine recht konservative, aber dennoch gemütliche Sitzposition bestätigt. Relativ frontlastig hab ich mich mit meinen 1,86 Metern sofort wohlgefühlt. Doch Optik ist nicht alles. Darum: „Reiß an die Schrankwand.“ Das bereits von mir in der Zuschauerperspektive bewunderte Grummeln der Desmo-Tröten macht sich bemerkbar und es sind leichte Vibrationen bereits im Stand zu spüren. Unangenehm jedoch, die rasselnde Kupplung der Duc im Leerlauf.

 

 

 

Egal…Hört man eh nicht bei der Fahrt. Also rauf auf die Strecke und mal schauen wie dieses Machwerk aus Stahl sich um die Kurven zirkeln lässt. Und hierbei gleich die erste Überraschung, von der ersten Minute an komme ich sofort mit der Duc gut zurecht. Durch den tiefen Schwerpunkt und das straffe Fahrwerk liegt sie wie eine 1 in der Kurve. Keine nervösen Aufstellmomente und dergleichen. Vielmehr machen bereits die ersten leicht schrägen Versuche Lust auf mehr. Man hat das Gefühl wirklich wie auf Schienen zu gleiten. Im Vergleich zur kleinen Serien-Z liegen hier Welten dazwischen. Mit der Duc findet man sofort die Ideallinie und hat stets auch aufgrund der doch direkten Rückmeldung des Hinterreifens ein sicheres Gefühl.

 

Überrascht macht dies alles Lust auf mehr. Also rauf auf die Strecke nach Schleiz. Hin zum „Schleizer Dreieck.“

 

 

 

Beginn Start und Zielgerade Oberböhmsdorf:

 

 

 

Durchfahrt durch den Ort, die Duc grummelt gelassen im 3 Gang vor sich hin, vorschriftsmäßige 60 km/h.

 

 

 

Ortsausgang Oberböhmsdorf:

 

 

 

Erster richtiger Versuch Leistung aus der Duc zu holen. Motor geht sauber ans Gas, auch wenn aus niedrigen Drehzahlen heraus das Drehmoment nicht so beeindruckend ist wie ich es mir erwünscht hätte (Speed Tripple ist dabei um Längen besser)

 

 

 

Erste leichte, links-rechts-Kombi

 

 

 

Die Duc lässt sich prima ums Eck zirkeln, auch eine leichte Korrektur der Ideallinie ist kein Problem und wird durch das durchaus als sportlich zu bezeichnende Fahrwerk locker hingenommen. Beim Rausbeschleunigen fällt mir auf, dass die Gasannahme doch recht zäh in den unteren Drehzahlregionen ist. Abhilfe schafft jedoch ein Halten der Duc im mittleren Drehzahlbereich. Hierbei gewinnt klar die Z. Motor ist doch agiler und spritziger.

 

 

 

Haarnadelkurve:

 

 

 

Kurzer Blick in den Querverkehr und rum geht’s um die 270 Grad-Lurve. Auch hierbei überzeugt vollkommen das Fahrwerk. Mein Bekannter mit m.Z hatte dort echt mehr als Vorausfahrender zu arbeiten. Hinterrad meldet sich gutmütig zurück und gibt das Signal, es doch nicht zu sehr zu übertreiben. Bremsen sprechen sauber und bissig an. Ein weiterer Pluspunkt im Gegensatz zur Z. Sauberer Druckpunkt, der die Einschätzung des Bremspunktes deutlich einfacher macht.

 

 

 

Beschleunigung Gegengerade, schnelle links-rechts-Kombination

 

 

 

Im mittleren Drehzahlbereich ist die Duc zu Hause ab 8.t u/min wird der Vortrieb doch recht „zäh“.

 

Erste Lastwechselprobe, ich seh wie bei meiner kleinen Z die Rasten aufsetzen, die Duc hat noch deutlichen Spielraum und folgt nach leichten Drücken doch gutmütig der Linie. Leichte Unebenheiten werden durch die USD-Gabel einfach glattgebügelt auch im Bereich hoher Geschwindigkeiten bleibt die Duc absolut spurgetreu. Jedoch verliert sie beim Beschleunigen doch deutlich im Gegensatz zur Z.

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  • 3 Wochen später...

:biggrin: also ich habe heute die Yamaha FZ1 als Nackte gefahren und muß sagen, die gefällt mir echt gut.Fahrwerk,Bremsen und Optik gefallen ganz gut.Der Motor geht so.Untenrum kaum mehr als meine Kleine...aber ab 8000U/min geht das Ding saugut.Inspektion nur alle 10000km,2 Monate alt,2500km gelaufen ,geänderter Nummernschildhalter und in Schwarz für 8000€.Bin echt am überlegen...na mal sehen... :verwirrt:

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Thomas schrieb am 27.07.2006 19:01

 

:biggrin: also ich habe heute die Yamaha FZ1 als Nackte gefahren und muß sagen, die gefällt mir echt gut.Fahrwerk,Bremsen und Optik gefallen ganz gut.Der Motor geht so.Untenrum kaum mehr als meine Kleine...aber ab 8000U/min geht das Ding saugut.Inspektion nur alle 10000km,2 Monate alt,2500km gelaufen ,geänderter Nummernschildhalter und in Schwarz für 8000€.Bin echt am überlegen...na mal sehen... :jaja:

 

 

 

Aber mal ehrlich wer braucht bei ner nackten 150PS :verwirrt: da hast nach ner Tagestour 5cm längere Arme und nen steifen Nacken...

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