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w00lfy´s Ringeisen Thread


w00lfy

Empfohlene Beiträge

Ich stell euch hier jetzt mal mein neues Renngerät vor, und werd dann vielleicht auch das ein oder andere Update in der Saison posten, falls ihr Interesse dran habt (Natürlich mit den gewohnten schönen Fotos ;) )

 

Wie alles begann (und endete):

Letztes Jahr hab ich mir nach ein paar Ausflügen auf die Rennstrecke mit der SX (die schnell zu wenig wurde) eine alte CBR600F für 1000€ und bereits auf Rennstrecke umgebaut geholt. allerdings hat die (wir sind die zu zweit gefahren, also doppelte Belastung und Crashs) ordentlich was mitgemacht --> vorher/nacher Foto.

 

Man beachte die Längenänderung des ESD!! War nicht ganz freiwillig  :pfeif: Aber wie sagt man so schön? In der Kürze liegt die Würze --> DER IS LAUT! 

 

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Nach 3 Stürzen, 1x Highsider, 2x Lowsider bei bis zu 150km/h und nach 5+ Überschlägen im Kiesbett läuft sie nur noch auf 3 Zylindern, der Verkleidung ist Schrott, und die Gabel hat auch schon bessere Tage gesehen und ist halbwegs verzogen.

 

Dabei nochmal DANKE an diese süße CBR600F, du hast mir treue Dienste geleistet, und mir die Freude am Überholen am Bremspunkt gezeigt.. Auf der Gerade war ja leider nichts zu holen mit dir  :ditsch:

 

Neues Bike, neues Glück --> meine Yamaha R6 Rj15:

 

Tja... letzte Woche hab ich mir eine heiße Tschechische Dame nach Österreich importiert.  :twisted:

 

Nach langer Suche über den Winter hab ich ein sehr gutes Angebot in Tschechien entdeckt, und promt Auto + Hänger geschnappt und bin die 350km raufgedüst, um das DIng in Augenschein zu nehmen, und ggf. sofort zuzuschlagen, bevor es mir ein anderer wegschnappt.

4 Stunden Anreise, dann stand die gute vor mir, Erstmal alles unter Augenschein genommen. Kampfspuren, vorhanden, aber dafür auch Zubehör von feinster Art.
Ruhiger Motorlauf, keine auffälligen Geräusche, alles im allen ein feines Gerät. Auf den zweiten Blick hab ich dann einen nicht ganz dichten Motordeckel entdeckt, und auch der Kühler zeigte leichte Inkontinenz. Da kann man ja ansetzten beim Verhandeln, Immerhin war ich ja in der Nation "Was ist letzte Preis?"  :mrgreen:

 

Also gut, schnell mal probiert um 20% den Preis zu drücken, darauf wollte der Kollege sich nach Beratung mit seinen Landsmännern doch nicht einlassen, so wurde weiter diskutiert, und schließlich konnte ich einen zweiten Felgensatz in großartigem Zustand, und eine Reserve Fußrastenanlage raushanden. Das alles noch zusätzlich mit einen symbolischen 300€ Nachlass vom Inseratpreis. Handschlag, auf den Hänger und ab nach Österreich.

 

Und so steht sie nun im Hof unter unseren 1000W Flutlicht mit dem ich so gern Fotos mach! :D

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Status quo:

 

Die gute wurde drei Jahre lang im Tschechischen Road Racing gefahren, der Fahrer war David Hanzalik. Vorab hab ich mir von einigen Deutschen Road Racern (zu finden im Racing4Fun Forum) Auskunft darüber geholt, wie die Maschinen dort behandelt werden. der Tonus war einstimmig: "Sehr sehr löblich!" 
Daher bin ich zuversichtlich, dass mir der Motor nicht gleich am ersten Renntag um die Ohren fliegt  :seeyeah:

 

Verbautes Zubehör:
 

  • 15 schichtiger Orangenhaut Effekt Lack auf der Rennverkleidung  :shock:
  • YEC Kit ECU und Kabelbaum
  • LeoVince Komplettanlage, abgestimmt am Prüfstand. Ergebnis: 133Ps an der Kupplung (Motor ansonsten Serie)
  • WP Fahrwerk von Haslacher gemacht. Wann das letzte Service war, ist jedoch nicht bekannt. Ob die darüber Auskunft geben können?
  • "Custom" Heckrahmen (selbstgeschweisst) weil der Herr Hanzalik leider sehr Groß war und sonst nicht Platz gehabt hätt auf dem 600er Schreihals 
  • AIM MXL Strada (leider nicht Pista) Dashboard
  • Federwegsensoren vorne und hinten
  • und Stahlflexleitungen verstehen sich wohl von selbst ;)

 

Quo vadis?

 

Wohin gehst du? (Für die dem Lateinischen nicht mächtigen) 
Also was will ich noch machen an dem guten Stück?

 

  • Den undichten Motordeckel mal entfernen, alte Dichtung abschaben, und dann mit der guten Loctite Flüssigdichtung versiegeln, dass da auch ja nichts mehr tropft.
  • Beim Kühler mal ein gutes Bild vom Schaden machen, und ggf einen gebrauchten in der Bucht schießen und dranklatschen. Vielleicht find ich ja auch einen günstigen Kit-Kühler.
  • Heckrahmen eventuell auf original umrüsten. Bin da gerade am Verhandeln mit einem netten Herrn im R6 Forum der seine Front geschrottet hat (ihm gehts gut)  :pfeif:
  • Außerdem will ich wenn schon Federwegsensoren dabei sind eignetlich auch Daten loggen. Das ist aber mit der Strada Version vom AIM MXL nicht möglich, daher bin ich gerade am erkundigen ob man den auf die Pista Version flashen kann, und dann mit externem Speicher loggen. Sieht aber leider nicht rosig dafür aus.
  • Wenn das nicht funktioniert wird auf kurz oder lang wohl ein Eigenbau Logger auf Arduino Basis die Federwege überwachen. (Ich brauch ja schließlich auch eine Beschäftigung zwischen den Renntagen ;) )
  • Und natürlich vorerst mal mit Spraydosenlack neu lackieren, und den "Effektlack" vorher abtragen, dass das ganze Gerät gleich mal noch ansehlicher wird. Dabei bekommt die Schöne natürlich auch gleich das "w00lfy" Design verpasst. Die CBR war ja leider ein Kompromiss zwischen meines Mitfahrers rot-weißer (der alte Patriot  :silly: ) und meiner schwarz-weiß-grünen Kombi. 

Das Design wird angelehnt an meine Z1000SX, da das ja alles so schön abgestimmt ist mit meinem Renn-Einteiler, und schließlich kostet es bekanntlich mindestens 10Ps wenn die Farbe von Bike und Kombi nicht abgestimmt sind.  :wheelchair:

 

mfg Wolfi

Bearbeitet von w00lfy
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Interessanter Thread, ich bin gespannt... Wenn ich mir je eine 600er holen wollte, dann nur die R6 ab RJ11

Bearbeitet von ZWhite
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Interessanter Thread, ich bin gespannt... Wenn ich mir je eine 600er holen wollte, dann nur die RJ11

 

Das ist allerdings eine RJ15   :pfeif: 

Sind ja fast identisch.

 

Die RJ11 ist übrigens anfällig für Pleuellagerschäden, da musst du aufpassen falls du mal zuschlägst ;)

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....sehr schön, gefällt mir sehr gut.

Auch wenn es nur ein Möppi für die Renne ist, würde ich keine Dose nehmen für die Farbgestaltung.

Auch wenn das Fahrwerk erst gemacht worden ist, sollte es auf dein Gewicht eingestellt werden.

Da sie nicht mehr wussten wann die letzte Fahrwerksinsp. war, ist sie bestimmt wieder fällig.

Franz Racing gibt da echt kurze Intervalle an.

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Danke für die Tipps Taucher!

Gewicht des Vorbesitzers und meines ist glücklicherweise identisch  :sport5:  Wobei ich deutlich kleiner bin, also eigentlich schon leichter sein sollte  :pfeif:

Ich würd das Fahrwerk auch gern noch vor der Saison warten lassen, nur leider kreist der Pleitegeier schon, und ich will ja schließlich auch zum Fahren kommen. Wird daher wohl nächsten Winter erledigt. Und ich bin zwar nichtmehr ganz so langsam unterwegs, doch auf einem Niveau, dass ich mit dem Fahrwerk die letzten Zehntel rausquetschen muss bin ich auch noch nicht. Da bringt das Geld vorerst in ein paar Intruktorrunden investiert vermutlich mehr.  :twisted:

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  • 1 Monat später...

Fortsetzung:

Da inzwischen der die ersten zwei Einsatztage gut über die Bühne gebracht wurden möchte ich euch mal ein kleines Update geben.

 

 

 

Vorbereitungen für den ersten Einsatz:

 

Wie oben erwähnt waren noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen bevors wieder auf die Piste gehen konnte, daher hab ich mich bei Kaiserwetter zwei Tage im Freien dran gesetzt, alles gecheckt, gewartet und zerlegt.

26739322850_034245600a_h.jpg

 

Priorität hatten natürlich sicherheitsrelevante Baugruppen. So wurde natürlich die Bremsfrlüssigkeit mit neuer Renn-Suppe befüllt, die Beläge pro forma ebenfalls gewechselt, und die Bremskolben mit einer Zahnbürste penibelst gereinigt. 
Der undichte Motordeckel wurde demontiert und abgedichtet, sowie der undichte Kühler gegen einen gebraucht erstandenen dichten getauscht. Öl und Filter Wechsel sollten sowieso selbstverständlich sein. ;)

Ein etwas größerer Kampf bot sich beim Einbau einer größeren Batterie. Das verbaute Leichtgewicht taugte nämlich kaum für einen Kaltstart und ich wollte nicht ständig Starthilfe geben müssen.  Dass die originalgroße Batterie Platz fand musste der komplette Kabelbaum aus dem Heck gefädelt und neu verlegt werden, so dass genügend Platz vorhanden ist.

 

Auch die Sturzpads wurden entfernt, da diese meiner Meinung nach wohl am Ring mehr Schaden anrichten als verhindern. Jaja... Ist eine Glaubensfrage, ich weiß...

 

Zu guter letzt mussten dann noch neue Slicks montiert werden. Dazu habe ich erstmals mein neu erworbenes Reifenmontiergerät (von gpreifen.com) ausprobiert. Der erste Reifen war schon ein ganz schöner Kampf zu montieren, und forderte die Muskulatur schon ordentlich. Der zweite wurde dann jedoch vorher mit Reifenwärmern vorgeheizt, und war dann sehr leicht und schnell montiert. Auch das auswuchten am Wuchtbock funktionierte nach etwas anfänglichem herumprobieren sehr gut. 

 

 

 

Das Design

 

Natürlich sollte bei Gelegenheit auch gleich das Design der Maschine an meine Kombi angepasst werden, und so trat ich unterstützt von meinem Vater (DANKE PAPA!   :pfeif: ) die harte Aufgabe  an die vorhandenen Teile in einen lackierfähigen Zustand zu bringen. Nach stundenlangem Schleifen traten immer mehr Lackschichten von früheren Lackierungen in Erscheinung und verwandelten die Verkleidungsteile in moderne Kunstwerke. 

 

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Die gut 10 Farbschichten abzuhobeln hätte wohl drei Wochenenden gebraucht, daher haben wir solange geschliffen bis eine halbwegs passable Oberfläche vorhanden war und anschließend mit dem Lackieren begonnen. Leider legt man so ein Renneisen doch gern mal ins Kiesbett und da wäre die Arbeit einfach zu viel des guten. Auch eine professionelle Lackierung ist mir das Geld einfach nicht wert, und ich investiere da lieber in Fahrzeit und lackiere dafür mit Spraydosen. Das Endergebnis sieht daher nur von weitem gut aus, und wer nah dran geht findet natürlich Fehler. 

Genug geredet --> Hier die fertig lackierte Maschine:

 

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Der erste Einsatz:

 

Endlich wars dann soweit. Alle Sachen gepackt, und nochmal in sich gegangen um rauszufinden ob man nicht was vergessen hat und dann die Maschine meines Kumpels + meine verladen und ab in Fahrerlager.  Abgekommen sind wir gegen 23:00 des Vorabends wo die Racer des Vortages in den Boxen noch über den Tag philosophieren, aber die meistens schon friedlich schlafen um sich auf den nächsten Tag vorzubereiten. 
Also möglichst leise alles aufgebaut, und dann auch ab ins Bett: Allerdings nicht ohne noch das ein oder andere Nachtfoto zu schießen.

 

26409181073_3a7250e5e6_h.jpg  

 

Fahreindrücke:

 

Nach schonendem aufwärmen des Motors und platzierung des Infrarot-Senders für den Laptimer auf der Boxenmauer gings los.

Raus aus der Boxengasse und WAAAS?... Da hat sich doch tatsächlich einer noch IN der Boxenausfahrt hingelegt, und das um 9:30 in der früh... Shit happens, egal... jetzt konzentrieren.

Die ersten Kurven natürlich etwas zögerlich angegangen, und eher herumgeeiert als sonst was, aber dann langsam reingekommen. Das umgekehrte Schaltschema is richtig geil zu fahren, brauch aber schon ein bisschen Eingewöhnungszeit. So auch die Drehzahl der R6... Mein Hirn wollt einfach nicht über 12 000 drehen und hat immer schon frühzeitig geschalten. Ohrenstöpsel haben denn geholfen und ich hab die gute auch mal in den Begrenzer jenseits der 16 000 gejagt... unglaublich wie die brüllt wenn man zwischen 12 und 16k aufzieht. 

 

Noch beeindruckender als das Geschrei ist die Bremse... HALLELUJAH.... Schärferer Bremspumpe und Racing-Belägen sein dank, sowas bissiges hab ich noch nicht erlebt. Hab zwar etwas gebraucht um mich daran zu gewöhnen, dann aber herrlich zu fahren. Allerdings hab ich zeitweise doch etwas Angst davor mit Vorwärtssalto einen Abflug zu machen, sollte mir mal ein dicker Käfer gegen den Bremshebel knallen.

Meine CBR600-Bestzeit ist schon in der 6ten Runde mit der R6 gefallen, und das im freien Fahren mit Verkehr, und ohne Rennsituation. Damit bin ich durchaus zufrieden,auch wenn ich noch ordentlich Zeit, besonders am Kurveneingang liegen lasse. Wird schon werden hoffentlich. :D 

Durchaus geglückter Einstand mit der neuen und hat tierisch Spaß gemacht. Zum Abschluss noch zwei schöne Fotos in Action:

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Projekt gelungen :thumbs_up: :thumbs_up: :thumbs_up:

Gut das du das geschrieben hast, bin auch gerade dabei meine für nächste Woche Most fertig zu machen und musste mit Bestürzung feststellen das ich vergessen habe die Bremskolben zu reinigen und Bremspaste aufzutragen.

 

Heute habe ich die Tuono gereinigt und wollte das auch bei der Blade machen, doch der regen machte es zur nichte.

Dann halt morgen Bremsen und Wäsche und sollte die Sonne etwas kurz raus kommen, mache ich Fotos und versuche mich auch als Schreiber meines Kringelmöppi.

 

Als Anmerkung, in der PS 2,3,4 war ein Umbau von Straßenmaschine auf Kringelmöppi, da standen ein paar interessante Verbesserungen und Tricks drin.

Wenn du Interesse hast sag mir Bescheid.

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Schöner Bericht, Danke :)


Aber verrat mal was das für 2 Flaschen an der Front sind, gleich im ersten Bild??

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Die R6 ist halt einfach das geilste was es in dem Segment der 600er gibt!

Welche bremspumpe hast verbaut? Brembo RCS 19?

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Projekt gelungen :thumbs_up: :thumbs_up: :thumbs_up:

Gut das du das geschrieben hast, bin auch gerade dabei meine für nächste Woche Most fertig zu machen und musste mit Bestürzung feststellen das ich vergessen habe die Bremskolben zu reinigen und Bremspaste aufzutragen.

 

Heute habe ich die Tuono gereinigt und wollte das auch bei der Blade machen, doch der regen machte es zur nichte.

Dann halt morgen Bremsen und Wäsche und sollte die Sonne etwas kurz raus kommen, mache ich Fotos und versuche mich auch als Schreiber meines Kringelmöppi.

 

Als Anmerkung, in der PS 2,3,4 war ein Umbau von Straßenmaschine auf Kringelmöppi, da standen ein paar interessante Verbesserungen und Tricks drin.

Wenn du Interesse hast sag mir Bescheid.

 

Danke, ich bin gespannt auf deinen Bericht!  :clap:

Und wenn du die Berichte digital hast würd ich mich über eine PN freuen, Tipps kann man nie genug bekommen. ;)

 

 

 

Aber verrat mal was das für 2 Flaschen an der Front sind, gleich im ersten Bild??

 

Die eine Flasche ist für die Tankentlüftung des Racing-Tankdeckels, und die andere war nirgends mehr angeschlossen und wurde daher entfernt...  :verwirrt: Könnte für die Kurbengehäuseentlüftung gewesen sein. Serienmäßig geht ja beides ja in die Airbox und wird so mitverbrannt. (Wiedermal zwecks Abgasnormen, also meinem Lieblingsaufreger-Thema  :pfeif: )

 

 

 

Die R6 ist halt einfach das geilste was es in dem Segment der 600er gibt!

Welche bremspumpe hast verbaut? Brembo RCS 19?

 

Den R6 Hype hab ich früher nicht verstanden, aber wenn man die mal gefahren ist dann versteht man was die Leute daran finden, und warum sie zurecht die meistverkaufte 600er ist. Einfach ein abartig geiles Gerät. 

Und die Bremspumpe ist eine 19mm Nissin Pumpe, also so ziemlich das gleiche wie die RCS19 nur in billig!  :pfeif:

Bearbeitet von w00lfy
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Schöner Bericht, schöne Bilder, schönes Moped ! Warum hat der der Pott schon eine Delle ?

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Dankesehr :D

 

Bei dem schönen Feedback werd ich natürlich weiter berichten sobalds wieder was gibt.

 

 

Warum hat der der Pott schon eine Delle ?

 

Die Delle ist schon etwas älter... damals durfte ich erst 50cc auf der Straße bewegen   :pfeif:  :pfeif:  :pfeif:

 

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Bearbeitet von w00lfy
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  • 2 Monate später...

Fortsetzung 2:

 

Die gute R6 hat jetzt ihren zweiten Einsatz hinter sich gebracht und hat hat jetzt schon ein bisschen was in meiner Hand erlebt.


Vorbereitungen:

 

Gebucht wurden 3 Tage (5./6./7. August) bei Stardesign Racing in Ungarn am Pannoniaring (wiedermal)  :pfeif:

August bedeutet dort üblicherweise hohe Temperaturen von 30°C+, daher wurde die Maschine von 10W-40 auf 15W-50 Öl (besser bei hohen Temperaturen) umgefüllt, und am zweiten Felgensatz schonmal pro forma nagelneue Pirelli Slicks in anderer Mischung für höhere Temperaturen montiert. (Nach 15 trockenen Ringtagen in Folge glaube ich nicht an Regen  :pfeif: )

Bei der Gelegenheit wollte ich auch gleich von 180/55er Dimension auf 180/60er hinten umsteigen. Die Pirellis mit 60er Querschnitt bieten ein noch höheres Gripniveau und sind auch in mehreren Mischungen erhältlich als die 55er. Allerdings steht da das Hinterrad höher was kompensiert werden muss damit die Geometrie wieder passt. Da ich das Heck nicht absenken wollte um einen schleifenden Endtopf zu verhindern hab ich die Gabel um 5mm mehr durchgesteckt.

 

Soweit so gut... Es kann losgehen.

 

 

Tag 1:

 

4:30 Uhr Tagwache... Abfahrt 5:30... Ich wollte ja am Vortag runterfahren, aber mein Kollege hat es sich nicht nehmen lassen bis Mitternacht seine 600er Gixxer neu zu lackieren die er letztes mal ins Kies gesetzt hat. Ich durfte ihm natürlich auch dabei helfen und so war ich nach dem Packen erst um 2 Uhr im Bett... 2,5h Schlaf sind ja beste Voraussetzungen um schnell zu sein also ab auf die Piste;).

Die erste Ausfahrt um 10 Uhr war bereits mit Temperaturen um die 28°C gesegnet, und machte Kurve nach Kurve schon richtig Laune... doch schon in der zweiten Runde hatte ich einen wilden Rutscher am Hinterrad der grad so zu korrigieren war. Kann ja mal passieren?  :verwirrt: 
Eine Runde später das gleiche Spielchen nochmal und wieder den Abstieg nur knapp verhindert... Das gantze bei einer Rundenzeit die gut 8 Sekunden von meiner Bestzeit entfernt war, also besser ab in die Box.

Die Ursache die mir schnell durch den Kopf geisterte war die SC2er Mischung die nur bis ~30°C Asphalt funktioniert gepaart mit der geänderten Geometrie (wollte trotzdem den 55er Querschnitt fertig fahren...). Also drauf mit dem 180/60er in SC1 Mischung und neue Fahrt, neues Glück...

Diesmal klappte es und schon die zweite Runde vom zweiten Turn war ich keine zwei Sekunden mehr von meiner persönlichen Bestmarke entfernt. Am Nachmittag bin ich dann kaum noch schneller geworden und hab um der Sicherheits Willen und wegen der Müdigkeit den letzten Turn sausen lassen und bin ins Bett für den nächsten Tag. 

 

Tag 2:

 

Man hat mich doch tatsächlich von der schnellsten in die zweitschnellste Gruppe versetzt und so musste ich den ersten Turn gebremst von einer Horde an Mitstreitern sehr mühselige Zeiten hinnehmen. An gute Zeiten war nicht zu denken. 
Hab mich dann für den zweiten Vormittagsturn vor der neuen Gruppierung zu Mittag in die schnellste aufstufen lassen um wengistens eine Chance auf eine gute Zeit zu haben, doch das Glück wollte nicht mitspielen. Der Turn startete verzögert daher war das ganze Pack dicht beieinander und an schnelle Zeiten war in den ersten Runden nicht zu denken. Ich fuhr dann frühzeitig in die Box nachdem mich eine ZX10R touchierte und mir meinen Hallsensor für die Geschwindikeit liquidiert hat, zählt halt die langsame Zeit für die Regruppierung.

>.<

Zum Glück reichte die Zeit dann doch um den hintersten Platz der schnellsten Gruppe zu erhaschen und so ging ich sehr motiviert und erleichtert in den Nachmittag. eine Minute später aus der Box raus um nicht in den Verkehr zu gelangen und ab geht die Lutzie...
Endlich ist es mir auch gelungen meinen bisheringen Rekord von 2:09min einzustellen und so war ich auch noch motivierter im darauffolgenden Turn nochmal eins draufzulegen.
Mit freier Bahn ist mir das auch gelungen und ich bin zwei hohe 2.08er und sonst 2.09er Zeiten gefahren. Voll motiviert gehts also ins Rennen am Nachmittag  :twisted:

 

Die gute Form sieht man auch an den schönen Fotos die dabei entstanden sind :sport5:

 

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Fliegender Start ist sicherer...denkste..

 

Das Rennen am Samstag wurde auch in der "Profiklasse" mit fliegendem Start ausgeführt weil man die Sicherheit steigern wollte. Besonders Startunfälle sind ja besonders heftig, siehe IDM 2015 :(

Ab aufs Bike... raus aus der Box und nach der Outlap hinterm Safety-Car aufgefädelt. Die Runde hinterm Safety-Car war dann erwartungsgemäß eher langsam und wurde gegen Ende der Runde hin immer gemächlicher weil der vordermann Platz zum Auto lies um dann voll durchstarten zu können. So natürlich auch mein Plan.
In der letzten Kurve sollte ordentlich angedrückt werden um den vordermann schon knapp nach der Startlinie oder beim Anbremsen auf Kurve 1 überholen zu können.

 

Also eingetaucht in die letzte Kurve vor der Startlinie wo das Safetycar schon in der Box verschwand und durchladen um gut rauszukommen... Scheiße.. da kommt der Schaltblitz. Durch die gemächliche Fahrt davor war ich glatt in einem zu niedrigen Gang. Also schalten wir doch mal hoch... QQQQQUUUUIIIIIEEEEEETSCH.... Schlag in die Hüfte und dann dieses ekelhalfte Schwerelosigkeitsgefühl im Magen auf das ein Knall folgt und die Lichter ausgehen so das man sich nur an ein CCCCCHHHHHRRRRRR-Geräusch erinnern kann... :wheelchair: 

Nachdem ich mich am Rande des Kiesbetts wieder aufgerappelt hatte, R6 aufgestellt und mal raus auf die Wiese gefahren dämmerte mir was grad passiert ist.... Ich hab einfach mal lässig runter statt hoch geschalten  :wall:  Ungekehrtes Schaltschema eben...  :shock:  Sehr peinlich durch einen Fahrschulfehler VOR dem Start des Rennens auszusteigen, und das auch noch mit 150 und einem Highsicher >.<... Ab in die Box wiedermal... mit eigener Kraft, aber ohne Fußraste rechts und Vorderradbremse...

 

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Ein bisschen Spaß muss sein...

 

Wie das Motto des Fotos war auch der weitere Vorgang nach dem Crash... Es stand nämlich 30min später Soziusfahren am Programm. Also bleib ich gleich in der Lederkombi, sattelte meinen Kollegen der noch nie zuvor auf einem Motorrad saß, weder als Sozius, noch als Fahrer auf meine Z1000SX auf die ich dafür mitgenommen hatte und drehte eine Testrunde auf den Straßen um den Ring um werten Kollegen ans festkrallen zu gewöhnen. Vorbildlichst hat er das gemacht!

Danach --> ab auf die Rennstrecke mit Sozius. Rein in die erste Kurve mit Bremse und Gas angelegt, geht gleich mal ein riesen Ruck durchs Bike. Den Übergang hat er doch nicht verkraftet und einen dicken Wackler provoziert. Doch staunte ich nicht schlecht am Ende vom Turn... der erste Wackler war nämlich auch der letzte. Beinahme stoisch ruhig lag die SX nachdem er den Flow gefunden hat und ich konnte beinahe unbehindert Runde um Runde ziehen und überrundete jeden anderen Soziusfahrer einmal...

Am Ende gelang mir mit Sozius glatt noch eine bessere Zeit als mein Kollege auf seiner Gixxer solo schafft  :pfeif: 

Das musste natürlich gebührend mit einem Wheelie zelebriert werden... Ich lass besser die Bilder sprechen ;)
 

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Tag 3 - neuer Tag neues Glück

 

Über Nacht hatte ich begonnen die R6 so weit wie möglich zu reparieren, was dann in der Früh mit sündhaft überteuerten Teilen vom lokalen Raceshop beendet wurde. Alles in Ruhe fertig gemacht und nochmal kontrolliert. Daher lies ich den ersten Turn ausfallen und bin in den zweiten gestartet. Auf Anhieb konnte ich eine 2:10er Zeit einfahren, was schonmal ein gutes Zeichen war, dass mein Vertrauen in die Maschine noch vorhanden war.

Ich entschloss mich jedoch noch einen neuen Vorderreifen für den noch heißeren Tag aufzuziehen und bin so nur noch einen Turn vorm Rennen am Nachmittag gefahren. In dem konnte ich allerdings sofort niedrige 2:09er Zeiten einfahren und ich war erneut sehr motiviert fürs Rennen.  :twisted:

 

 

Rennen 2.0:

 

Von Startplatz 18 in der 600er-Profiklasse ging ich ins Rennen. Diesmal mit stehendem Start wie ich ihn liebe. Jedoch das erste Rennen mit der R6 das ich wirklich beginnen werde und ich hatte etwas bammel wie ich mit der 600er vom Start wegkommen.

Die Bedenken waren jedoch vollkommen unbegründet und ich zeigte wie gewohnt meine Starter-qualitäten und schoss vor Kurve 1 noch auf Platz 15 vor. Jetzt wilderte ich also im Terrain der schnelleren Fahrer und musste meinen Platz mit aller Macht verteidigen dachte ich.

Schnell merkte ich dass ich den Fahrer vor mir überholen könnte und noch in der ersten halben Runde war auch dies geschehen als ich ihn schön auf der Innenseite ausbeschleunigte. Eine 6r Gixxer hat serienmäßg nunmal das nachsehen gegen eine R6 in Sachen Leistung  :pfeif:

 

Nächstes Ziel... eine etwas entfernte R6. Dritte Kurve zweites Rennen war auch deren Schicksal besiegelt und ich ging beim anbremsen innen vorbei. Der nächste Fahrer war sehr weit entfernt also konzentrierte ich mich mein eigenes Ding zu fahren und meine Position nicht zu verlieren. So konnte ich mit konstant schnellen Zeiten gleich eine sichere Lücke rausfahren und merkte, dass auch der entfertne Fahrer näher kam, bis es eine Runde vor Schluss soweit war... ich war ihm auf den Fersen, und konnte dann mit einem sehr knappen Bremsmaneuver wieder innen vorbeigehen wobei mir das Hinterrad doch etwas unkomfortabel abhob. Aber ich war vorne... jetzt also halten, denn die Treibjagd war eröffnet! :silly: 

Letzt Rund und ich machte mich so breit wie möglich auf der Strecke um ihn nicht vorbei zu lassen. Die Fotos (hab ich leider noch nicht) zeigen auch gut, dass er mir regelrecht am Hinterrad geklebt ist. 4 Kurven vor Schluss ging er dann vorbei an mir, und ich war wieder der Jagende. Leider konnte ich nicht mehr sicher vorbeigehen und ich fuhr mit knapp einer Zehntel Sekunde Rückstand über die Ziellinie. Auf der Runde zurück in die Box schüttelten wir uns noch unter der Fahrt die Hand weil wir das Duell beide sichtlich genossen hatten.

 

Im Fahrerlager angekommen zeigte sich dann die Frucht des Rennen und ich konnte den 13ten Platz mein eigen nennen. Das alles gekrönt von einer neuen Bestzeit im mittleren 2:07er Bereich. Und das alles weniger als 24h nach dem bösen Abflug. Also doch ein zufriedenstellendes Ergebnis.
 

 

Gute Nacht! 

 

Die leider etwas gezeichnete R6 würde wieder nach Hause verfrachtet und in der Garage geparkt wo sie wohl leider erst im Jahr 2017 wieder Auslauf bekommen wird. Dieses Jahr werde ich kaum noch das Budget für weitere Trackdays aufbringen können. Gut das es ein versöhnliches Ende gab.

 

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