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Thema des Tages (Diskussionsthema)


Moshpit

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Hoschi, die Fragen und Inhalte sind erstaunlich unsortiert. Statt scheinbar investigative Fragen zu stellen, erläutere doch mal, wie es sich aus Deiner Sicht zuträgt.

Ich versuche es nochmal aus meiner.

In den meisten Unternehmen sorgen die Mitarbeiter für Verbesserungen. Oder glaubst Du, dass Susanne Klatten bei BMW innovative Anstöße zur Entwicklung von Wasserstoffantrieben gibt? Die läßt doch höchstens durch ihre Finanzverwaltung dafür sorgen, dass die Bayerischen MotorenWerke demnächst keinen einzigen Automotor mehr in Deutschland fabrizieren. Gleiches gilt im Grunde für alle Aktiengesellschaften. Tatsächlich sind in DAX-Unternehmen auch schon mal Betriebsräte und somit Gewerkschaften für fortschrittliche und gleichzeitig arbeitsplatzerhaltende Maßnahmen verantwortlich. Großaktionäre wie Blackstone sind dagegen einfach nur an maximalem und meist kurzfristigem Profit interessiert. Das führt häufig zur Filetierung einer prosperierenden Firma und den anschließenden gewinnbringenden Verkauf in der sog. Filetstücke. Der Rest wird ausgegliedert, geschlossen oder als Verlustgesellschaft betrieben. Spart sogar Steuern. Sind das die unternehmerischen Innovationen auf die Du Dich beziehst? 

Bei kleineren oder kleinen Buden, die noch einen einzigen Besitzer haben sieht die Lage natürlich anders aus. Der Gründer ist idR innovativ, wenigstens aber fleißig, manchmal einfach nur schon vorher reich. Die zweite Generation hält den Laden häufig am Laufen und die dritte ist dann reich, hat aber keine Lust mehr auf Verantwortung und Arbeit, deshalb wird verkauft (gerne auch mal „n eine Heuschrecke, wenn die Bude etwas größer ist) oder gleich geschlossen. Wenn man geschickt Pleite macht, spart man sich die Kosten für einen Sozialplan. Allerdings geht das selten ohne unternehmerische Innovation in Form von juristischer Beratung. Nicht, dass der auf Kosten der ehemaligen Beschäftigten erworbene Reichtum durch den unschönen Tatbestand des Insolvenzbetrugs geschmälert wird.

Der Begriff Schmarotzer tauchte im Zusammenhang mit Beschäftigten auf, die von Tarifverträgen profitieren ohne einen Beitrag dafür zu leisten. Da gibt’s also keineswegs ZWEI SEITEN. 

Solltest Du allerdings mit den beiden Seiten faule Angestellte gemeint haben, so gibt es die sicherlich auch. Auf der anderen Seite ist es klar, richtige Kapitalisten sind qua Definition immer auch Schmarotzer.

Deine Frage, warum einige Steuern zahlen und andere nicht, sollte sich mindestens jeder Unions- oder FDP Wähler selbst beantworten können. Kann er es nicht, weiß er nicht, was er da wählt. Leider findet man schuldige Politiker, es sind eigentlich Lobbyisten, auch immer mal wieder in anderen Parteien. Abgesehen davon ist die Macht des Kapitals und des angloamerikanischen Radikalkapitalismus zu groß geworden. Sich dagegen erfolgreich zu wehren, führte in den letzten 70 Jahren gerne mal zu Regimechanges, schweren Sanktionen, Attentaten, ja sogar Kriegen.

 

In diesem Zusammenhang ist Joe Bidens Initiative zu begrüßen, obwohl ich befürchte, dass es sich dabei nicht zuletzt um einen Versuch handelt, möglichst viele Länder gegen China in Stellung zu bringen. 

 

An die Nummer „wir sind alle Dienstleister“ glaubst Du hoffentlich selber nicht.

Damit würdest Du bei den meisten, die hier wirklich was zu melden haben ( der Geldadel - Albrecht, Schwarz, Thurn und Taxis, Quandt, Klatten, Springer usw.) auf völlige Ablehnung stoßen. Das ist nicht deren Selbstbild. 

Es ist nur ein Märchen, dass Gemeinsamkeit vortäuschen soll.

Ähnlich, wenn der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens vor die Belegschaft tritt und mit großer Geste erklärt: „Wir sind alle eine Familie!“. :kotz:

 

 

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vor 12 Stunden schrieb Neander:

@Timo95: Das hört man öfter, stimmt aber nicht. Egal wieviel oder wie wenig Du verdienst, gerade Aktiengesellschaften neigen zu „Profit um jeden Preis“. Und so billig wie die Arbeitskräfte der Konkurrenz in Fernost können wir hier gar nicht werden. Wenn sie also woanders ein politisch berechenbares Umfeld, genügende Infrastruktur und passende Arbeitskräfte finden, sind sie weg. Es sei denn, es passt nicht zum Marketinganspruch. Und eben weil das so ist und außerdem in Deutschland mit sehr niedrigen Lohnstückkosten, also sehr produktiv und mit wenig Ausschuss produziert wird, gibt es hier noch was. 

Was stimmt nicht?

Firmen die mit Gewerkschaften verhandeln sind in der Regel große Börsenorientierte Unternehmen. Klar ist immer mehr schöner, trotzdem führt das in die Richtung.

In unserem Fall waren „ zu viel Arbeitnehmer in Deutschland“ angestellt für den aktuellen Markt. Also wurde unser Standort geschlossen und die Produktion nach Polen verlegt. Weil die Produktion kostentechnisch reduziert werden musste. Und es werden Anscheind auch noch andere Standorte dran sein. (Maschinenbau) . Qualität spielt da überhaupt keine Rolle mehr. Zuerst wurde die Fertigung stillgelegt und alles „just in time“ zugekauft. Hat auch nicht funktioniert, war aber egal. Hauptsache billig. Teile die Ausschuss waren wurden lieber mehrfach aus Bulgarien angeliefert anstatt Vorort zu produzieren.

Viele große Unternehmen bauen Stellen ab und verlagern. MAN etc.

Der große Flugzeugbauer wollte etlich viele Stellen abbauen, hat dank der Gewerkschaft nicht so geklappt.

Jetzt sollen plötzlich Standorte ausgegliedert werden.

Ich sag nicht dass die Gewerkschaft schuld an dem hat was derzeit passiert/noch viel schlimmer wird. Aber das Thema Industrie in Deutschland sollte dem Thema Lohn mal vorangestellt werden.
 

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Ich versuche es mal lächerlich auf den Punkt zu bringen. 
Es gibt Arbeitnehmer, die müssen sich verdammt abstrampeln, um über die Runden zu kommen, oder zusätzlich aufstocken, was für mich eher als Subvention gilt.

Dann gibt’s viele, die verdienen viel, bekommen es aber nicht.

Es gibt Doppelverdiener, die verdienen rechts und links welche.

Und die Krönung sind für mich Leute, wie Uli Hoeneß,da braucht man nicht länger drauf eingehen. Der VW-Konzern, dessen Betriebsrat sich Prostituierte per Privatjet aus Brasilien hat einfliegen lassen, und anderen vorrechnen wollen, wie viel das Leben zu kosten hat.🤮

Schade, daß das Gedächtnis bei vielen sehr kurz ist.

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@Timo95: Habe ich doch geschrieben. Die Arbeitsplätze werden abgebaut, wenn es Geld spart. Wer sich auf Deine Eingangsargumentation einläßt, muß für sich selbst einen Lohn fordern der am Ende der Spirale unterhalb von dem eines kambodschanischen Hilfsarbeiters liegt.

Hinzu kommt, dass AGˋs unpersönlich sind. Einem Herrn Krupp oder Daimler hätte man die Scheiben einschlagen oder ihn in der Öffentlichkeit bloß stellen können. Manche von denen hatten vielleicht auch sowas wie Ehrgefühl.  Eine mehr oder weniger anonyme Investorenmasse hat das nicht.

 

@Kurvenkratzer: : Stimmt schon. Allerdings haben die VW Betriebsräte niemandem vorgerechnet, mit wieviel Geld man auskommen muß. 

Wenn Du auf Hartz anspielst, der war dort auf der Arbeitgeberseite und Personalvorstand. Auf jeden Fall war es eine Sauerei, aber gesellschaftlich uninteressant. Es war nur ein ein Aufreger und eine willkommene Ablenkung. 

 

Bestechungsversuche von der anderen Seite kenne ich auch. „Wollen Sie nicht einen schöneren Firmenwagen haben?“, durfte ich mir während einer Tarifverhandlung anhören oder „Ist es nicht langweilig abends im Hotel?“ während einer Dienstreise, bei der es um eine Auftragsvergabe ging, bei der es in der Folge nicht ohne Betriebsrat ging. Deswegen war ich dabei. Mein Pendant von der Arbeitgeberseite hat sich die Nutte übrigens kommen lassen, wie er mir am nächsten Morgen stolz erzählte.

Das kam mir übrigens sehr gelegen, da er ab diesem Moment meine Interessen mit vertreten hat.😆

Bearbeitet von Neander
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VW und damit auch den Tochtermarken wird doch sogar beim nächsten Neuwagenkauf so mancher "Fehler" der Führung verziehen und von so manchem Käufer wieder auf das gleiche Pferd gesetzt ;)

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Kann ich von mir nicht behaupten, denn seit dem Abgasskandal wurde die nächste Dose ein Koreaner. 
Der hat die gleiche Leistung, merkt aber, daß er träger ist (warum wohl). Und dafür, daß ich damit im Stau steh‘ isser schnell genug 😏

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neander,

ich rede hierbei nicht von konzernen, (wobei wolfsburg...was besodneres...hatten wir schon...)

daher empfinde ich mich nicht unstrukturiert, ich hab leider nicht die große tragweite, wie du...

 

ich rede vom "mittelstand", nur von dem. sei es handwerk, dienstleister oder, oder...z.b hier in der region hat es 8 weltmarktführer.

ich weiss von einigen kl. buden, die werden in der 3 oder 4ten oder ++ generartion geführt.

ich durfte an einer 475jahr feier eines familienunternehmens teilnehmen. keine bank, nur familie.

wieviele handwerksbetriebe, kl. buden haben denn keine nachfolger, der "alte" hoch in den sechszigern, nachkriegsgeneration...

oder nachfolger, gedrängt von "alten partiachen" zu nachfolge, und versemmeln dann...

 

politik, ganz anderes thema, meine meinung. ...jeder politiker ist lobbyist...

 

ich denke, hier im forum sind alles einfache, wirklich nette menschen, die bock auf mopepd haben, keine welfenprinzen, ausserirdische, oder megareiche...

ganz viele von "denen hier" kenne ich persönlich...und mag sie alle.

halten prima zusammen,

helfen sich gegenseitig,

fahren kameradschaftlich zusammen,

feiern zusammen bis der doc kommt, usw...

rundum eine tolle truppe!

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Mir sind hier schon ein paar ans Herz gewachsen, ohne dass ich sie bisher gesehen habe. :)

Andere würde ich auch gerne mal kennen lernen.

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@hoschi Familienunternehmen haben auch den Vorteil dass es einfach noch persönlich ist. Gelernt habe ich noch in einem Familienunternehmen, dann wurden wir irgendwann von einem Weltmarktführer aus dem Schwarzwald aufgekauft und anschließend wurde das Unternehmen noch wieder von einem riesigen Industriekonzern aufgekauft. Seitdem ging alles bergab.

 

Hat alles seine vor und Nachteile.

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Also zum Thema Gewerkschaften möchte ich hier auch gerne ein paar Gedanken beitragen.

Seit meiner Ausbildung und über meine ganzes Berufsleben hinweg war (und bin es immer noch) ich ununterbrochen Mitglied in Gewerkschaften.

Damals bei der Bahn die Transnet die später zur EVG wurde und später nach einem (und später weiteren) Arbeitgeberwechsel die IG Metall (Zwickau).

Ich will nicht mein ganzes Berufsleben hier aufschlüsseln aber ich habe schon einiges durch, von unbefristeten Verträgen, Versetzungen in andere Werke, mehreren Arbeitgeberwechsel, Leiharbeit, befristete Verträge,

Auslaufen von Befristungen wegen Einstellungsstop etc. 

Natürlich gab es auch Enttäuschungen wo ich mir etwas mehr Unterstützung durch die entsprechende Gewerkschaft gewünscht hätte, auch ein Wechsel vom Chef der Transnet zum Arbeitgeber war mit dabei, alles 

Geschichten wo ich mir auch gedacht habe ,, will ich hier wirklich noch meine monatlichen Beiträge zahlen ? '' 

Die Antwort war trotzdem ein klares ja weil ohne Gewerkschaften sähe es in Sachen Arbeitsbedingungen ganz ganz düster in gewissen Konzernen/Betrieben aus ! 

Auch das eigentlich selbstverständliche Sachen wie eine Angleichung von Ost/West Lohn bzw. eine Ausgleichszahlung von einer höheren Wochenarbeitszeit im Osten teilweise rigoros nach 30 Jahren Einheit

immer noch abgelehnt wird und die Gewerkschaften mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dafür kämpfen müssen, zeigt (zumindest mir ) deutlich das diese wichtig sind !

Und lustigerweise, wie @Neander schon erwähnt hat, sind meistens die Leute die über Gewerkschaften schimpfen und diese unnütz finden auch die Leute die dann sämtliche hart erkämpften 

Lohnerhöhungen, Tarifverträge und andere Errungenschaften dann trotzdem gerne mitnehmen obwohl sie nicht Mitglied sind !

 

Es kommt natürlich auf die persönlichen Erfahrungen an, wenn jemand z.B. nur von einer betrieblich bedingten Entlassung in die nächte geschlittert ist und sich ständig 

im Arbeitskampf enttäuscht und verlassen fühlt, der wird natürlich anders über diese ganze Geschichte denken.

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Noch zwei Bemerkungen.

Kleine oder mittlere Familienunternehmen können toll sein, wenn der Chef ein Könner ist und zwar sowohl fachlich als auch menschlich.

Im umgekehrten Falle ist es dann aber auch ganz besonders übel.

 

Und zum Thema Gewerkschafter wechseln zum Arbeitgeber.

Solche Fälle kenne ich, wenig überraschend, einige. Prominentestes Beispiel zur Zeit: Martin Seiler, derzeit Vorstand Personal und Recht bei der DB, vorher Personalchef bei einer Telekom Tochter und früher Gewerkschaftssekretär bei der Deutschen Post Gewerkschaft die in ver.di aufgegangen ist.

Ich bin immer froh, wenn solche Leute wichtige Positionen in großen Unternehmen bekleiden. Das ist viel besser, als das der nächste BWL -  oder Jura - Eliteuniabsolvent mit besten Seilschaften sein Unwesen mit der Belegschaft treibt.

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Mal was anderes - komme gerade von einer gemütlichen kleinen Tour zurück und frage mich: Ist grüßen irgendwie Out bei älteren Herrschaften, Maxi-Enduro- und Supersportler-Fahrern?

Die gute Hälfte derjenigen die nicht zurück gegrüßt haben saßen auf Versys, Afrika Twins, Super Tenere oder auf ner KTM. Dann noch so einige Klapphelme jenseits der 50er, die eher dumm geguckt haben als zu grüßen. 

Und zu guter Letzt noch ein paar Supersportler, die zu sehr mit hanging Off bei Tempo 50 beschäftigt waren um mal auch nur zwei Finger zu heben... 

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Eine Diskussion über Sinn und Unsinn des Motorradgrußes brauchen wir jetzt, ich hol mir schon mal was zu Trinken. :mrgreen:

 

image.jpg

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vor 14 Minuten schrieb Timo95:

Vielleicht bekommen die ihren Arm gar nicht mehr so hoch :D:cop:

 

Kann gut möglich sein....ich bin faul und strecke meinen linken Arm mit "Peacezeichen" immer im 45-60 Grad Winkel aus...bis jetzt noch keiner der nicht back to back Greets gemacht hat.....:P:happy2::respekt:

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