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Thema des Tages (Diskussionsthema)


Moshpit

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vor einer Stunde schrieb Kawakeks:

Hmmm, ich dachte immer, dass ICH bis zu einem gewissen Alter Einfluss auf meine Kinder habe.

 

Bis zu einem gewissen Alter hast du auch Einfluss darauf.

 

Aber ab einem gewissen Alter möchte man seinen Kids ja auch Selbständigkeit beibringen.

Sie sollen ihre eigenen Erfahrungen machen, sollen selbst merken was falsch ist und was korrekt.

 

Und da hätte ich Angst, das Sie sich Gesellschaftsbedingt falsche Vorbilder nehmen.

 

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So! Mal wieder was Polarisierendes   :P

 

Schon klar, dass innerhalb der Länder bei den Mieten ein starkes Stadt/Land-Gefälle herrscht (außer in NRW, warum?), aber mal bezogen auf die Länder:

 

Erklärt mir mal bitte Jemand, warum in den "neuen" Ländern unbedingt ein Anpassung der Einkommen und Renten an das West-Niveau erfolgem muss. Vielleicht um mehr Menschen dazu zu bringen in diese Länder zu ziehen? Ich kann das nicht so richtig nachvollziehen....

 

Quelle: https://www.bellevue.de/stories-und-ratgeber/mietpreise-in-den-bundeslaendern-hamburg-und-berlin-am-teuersten-3216.html

 

Ist zwar aus 2019, das Ost-West-Gefälle dürfte sich aber nicht gravierend geändert haben.....

 
  Ø-Miete Ø-Einkommen Anteil
Hamburg 928,18 € 1.955,75 € 47,46%
Berlin 730,40 € 1.618,58 € 45,13%
Hessen 713,70 € 1.884,25 € 37,88%
Baden-Württemberg        686,01 € 1.896,67 € 36,17%
Bayern 688,09 € 1.930,67 € 35,64%
Bremen 534,78 € 1.651,75 € 32,38%
Rheinland-Pfalz 549,61 € 1.755,83 € 31,30%
Schleswig-Holstein 540,23 € 1.776,75 € 30,41%
Saarland 491,39 € 1.640,33 € 29,96%
Brandenburg 457,69 € 1.557,00 € 29,40%
Mecklenburg-Vorpommern 424,02 € 1.451,75 € 29,21%
Thüringen 425,81 € 1.462,75 € 29,11%
Nordrhein-Westfalen 486,63 € 1.766,67 € 27,55%
Niedersachsen 475,94 € 1.734,42 € 27,44%
Sachsen-Anhalt 375,35 € 1.444,47 € 25,99%
Sachsen 378,92 € 1.462,00 €

25,92%

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Die Einkommensdiskussion ist vor dem Hintergrund des West-Ost-Gefälles sowieso daneben, zumindest wenn da was von der Politik erwartet wird.

Löhne und Gehälter sind Sache der Tarifvertragsparteien.

Da aber in den fünf neuen Ländern kaum jemand Gewerkschaftsmitglied ist, haben Gewerkschaften da auch wenig Durchsetzungsfähigkeit. Außerdem verhandeln Gewerkschaften nur für ihre Mitglieder, alles andere wäre auch Veruntreuung von Mitgliedsbeiträgen. Das Tarifabschlüsse von Arbeitgebern hinter her für alle gezahlt werden, ist aus deren Sicht logisch, denn sonst würden sie uns die Nichtmitglieder in Scharen zutreiben, die so natürlich lieber weiter schmarotzen und davon profitieren, was ihre organisierten Kollegen für sie herausholen. Überdies sind auch die Arbeitgeberverbände im Osten besonders dürr. 

Einzig beim Thema Mindestlohn könnte Politik eingreifen. Aber da sind wir wieder bei @Kawakeks Einleitung. Warum sollte der Mindestlohn bei dramatisch unterschiedlichen Lebenshaltungskosten gleich sein?

Schon in NRW ergeben sich größte Unterschiede. Allerdings müssen m. E. fairerweise auch die Wege bis zum Arbeitsplatz beachtet werden. Die sind schließlich auch ein Kostenfaktor.

Bearbeitet von Neander
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In den letzten Jahren sind die Mieten in den neuen Bundesländern erheblich gestiegen. Auch die Preise von Wohneigentum gehen grad durch die Decke. Daher ist deine Aufstellung schon wieder veraltet und nicht mehr aussagekräftig.

 

 

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In weiten Teilen des Westens ist es ja auch kräftig teurer geworden. Die Abstände bleiben groß. Allerdings ist es im abgelegen Sauerland oder mitten im Pfälzerwald sicher günstiger als im Zentrum von Leipzig oder einem schönen Seegrundstück an der Müritz.

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Für den Arbeitsweg gibt es ja die Pendlerpauschale. Und meist profitieren die Pendler ja davon dass sie eben deutlich günstiger wohnen und dafür halt höhere Fahrtkosten und längere Fahrtwege in Kauf nehmen um eben aber nach "Ballungsgebiet" bezahlt zu werden.

Hier im Frankfurter Speckgrürtel beispielsweise sind die Gehälter nicht schlecht, aber die Mieten dafür meist auch stupide hoch. Würde ich beispielsweise 40 km weiter in den Hintertaunus oder in die tiefste Wetterau ziehen, dann könnte ich für die gleiche Miete einiges besser leben, Haus mit 500 m² Garten statt Mietswohnung, aber dafür dann eben 2 Stunden mehr am Tag im Auto verbringen wär's mir auch nicht wert.

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Viel interessanter finde ich, dass in Hamburg die Mieten im Durchschnitt 47,46 % des Einkommens betragen.
Bei einem Rentenniveau von 48% reicht es nach Beendigung der Lebensarbeitszeit für 1 Bier im Kühlschrank, wenn man sein Dach über dem Kopf behalten möchte.
Dafür bleibt die Küche allerdings kalt...

 

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vor 2 Stunden schrieb Neander:

...Da aber in den fünf neuen Ländern kaum jemand Gewerkschaftsmitglied ist, haben Gewerkschaften da auch wenig Durchsetzungsfähigkeit...

 

Bedeutet das, dass z.B. die Lockführer in den "neuen" (für mich gibt es mittlerweile nur EIN Deutschland) Bundesländern NICHT nach den gerade neu verhandelten Tarifen der GDL bezahlt werden?

Oder überhaupt Arbeitnehmer bei bundesweit agierenden Firmen?

 

Sorry, @Neander, für mich braucht es heute keine Gewerkschaften mehr. Die waren m.E. mal vor 70 oder 100 Jahren nötig, heute nicht mehr. Besonders bei dem zu erwartenden Fachkräftemangel wird sich das Lohngefüge entsprechend anpassen. Obwohl es dann noch immer Stimmen geben wird, die mehr verlangen. Wir sind nun mal i.d.R. nimmersatt.

 

Da sind wir beide, wohl genau wie bei der Politik, unterschiedlicher Ansichten. Trotzdem habe ich Dich lieb.....   :)

 

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Ohne Gewerkschaften, die ab und zu mal auf den Tisch hauen, gäbe es nur noch Haustarife der Arbeitgeber.
Da würde so mancher Arbeitnehmer ziemlich arm nach Hause gehen.
Oder möchte jemand ernsthaft behaupten, dass wir alle überzahlt werden?
Ich denke da spontan an Pflegeberufe, Kinder- und Jugendarbeit, AMAZON und Mindestlohn...

 

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Das ist dann Sache der Arbeitgeber und Gewerkschaften dafür zu sorgen dass die Berufe dennoch attraktiv bleiben. 

Es gibt ja auch heute schon Ausbildungsberufe die vom Mindestlohn sogar profitieren würden, wie beispielsweise Frisöre.

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Underdog hat recht! Alles außer Tarifverhandlungen ist für abhängig Beschäftigte individuelles oder kollektives Betteln.

Statistisch und auch politisch gibt es übrigens in weiten Teilen nicht nur EIN Deutschland. Gewerkschaftlich eben auch nicht. Hinzu kommt, dass Tarifverträge nicht nur Geld regeln, sondern viel viel mehr. Arbeitszeit, betriebliche Altersvorsorge, Kündigungsschutz..........

Ohne Gewerkschaften hätten wir sofort wieder Verhältnisse wie vor hundert Jahren. Bücher von Zille oder der sehr gute Mehrteiler des WDR namens Rote Erde aus den 80ern vermitteln lebensnahe Eindrücke. Das bestreitet nicht mal Friedrich Merz von der CDU - und der ist schon reichlich unsozial. 

 

Zur GDL: Zunächstmal ist das nur sehr bedingt eine Gewerkschaft, sie gehört dem Deutschen Beamtenbund an, genau wie Komba, DPolG oder DPVKom. Einige von denen sind winzig und haben keinen Einfluß, einige  haben auch schon Verhandlungsergebnisse richtiger Gewerkschaften unterboten, nur um als Tarifpartner von bestimmten Arbeitgebern anerkannt zu werden. Die GdL allerdings bedient eigentlich nur Partikularinteressen und ist ähnlich wie die Pilotenvereinigung Cockpit nicht am Rest der Belegschaft interessiert. Erst jetzt, wo per Gesetz nur noch die mitgliederstärkste Gewerkschaft verhandeln soll - das ist bei der Bahn die EVG (Mitglied im DGB und schon immer Vertreterin aller Berufszweige bei der Bahn) - hat Weselsky seinen Sinn für Nichtlokführer entdeckt.

Mit dem DGB und deren Mitgliedsgewerkschaften haben die nichts zu tun, mit der gesellschaftlichen Verantwortung, die gerade vom DGB mitgetragen wird, erst recht nicht.

 

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