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IGNORED

Kurvenprobleme mit der Z900rs


Marcelo282

Empfohlene Beiträge

vor einer Stunde schrieb Neander:

Ich bin richtig gespannt, was Du nach dem Training zu berichten hast. Spaß wirst Du auf jeden Fall haben.:wheel:

Ich auch, werde ich hier auf jedenfall berichten ;)

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Gast greencafe

... ich bleibe dabei, m.E. ist am Mopped was faul.

 

... so blöd kann man sich auf der RS mit etwas Fahrpraxis gar nicht anstellen, als dass man selbst schuld sein soll

 

... ich hatte nur zu Beginn meiner Moppedkarriere die ersten 1.500 km Probleme, weil ich eben nach 21 Jahren zum 1. Mal auf dem Mopped (750er Zephyr) saß 

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@greencafe

Gebe Dir auch hier recht. Die RS ist grundsätzlich ein vor allem sehr einfach und neutral zu fahrendes Motorrad, was quasi von jedem der es gefahren hatte bestätigt wurde. Wenn da irgendwas schwer geht, stimmt ggfls. in der Tat am Motorrad etwas nicht.

 

@Marcelo282

Hast Du mal das Lenkkopflager geprüft/prüfen lassen? Vielleicht ist es etwas zu stramm eingestellt?

 

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@schorsch sry 😅

 

 

@greencafe hmm, deshalb hab ich mich ja an euch bzw. hier gemeldet, da mir und vielen anderen das so seltsam vorkommt.. 

Ich hatte zwar auch 4 Jahre pause, hab aber seit letzter Woche die 12000 km voll und sollte diese Probleme eig nimmer haben 😅 

Ich denke nach dem Kurventraining, kann ich genau sagen an was es liegt :)

 

@T120 ja meine Freundin hat sie im April beim wenden umgeschmissen, glücklicherweise ist sie ist in der Wiese gelandet, der Tank und der lenker waren kaputt... aber alles wurde über die Haftpflicht geregelt und der Kawa Mechaniker hat alles nachgeprüft und meinte es ist alles in Ordnung :)

 

 

Danke euch! 

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Das mit dem "Un(m)fall" mach aber nun noch stutziger.

 

Das Beste wäre sicher, wenn mal jemand mit der RS fährt, der selber eine hat und genau vergleichen kann.

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Also, die, die bisher mit ihr gefahren sind, sind wirklich sehr gute Motorrad Fahrer mit jahrelanger Erfahrung und viel Praxis verschiedenster Motorräder und alle sind danach abgestiegen und meinten mit dieser Maschine könnten sie nicht fahren, die muss man ziemlich stark lenken und es fehlt laut derer Meinung das Gefühl im Motorrad zu sitzen... Ich hab am 14.7 den großen Kundendienst und werde danach direkt ein Kurventraining absolvieren, vlt lasse ich auch einfach Mal den Lehrer fahren 😊 

Aber am Unfall sollte es eigentlich nicht liegen. 

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Am 29.6.2021 um 10:42 schrieb Marcelo282:

Hallo allen zusammen :)

Also ich habe seit letztem Jahr die Z900rs und wollte mal wissen ob hier noch jemand diese Probleme hat, die Maschine richtig in die Schräglage zu bekommen ? 

 

Ich habe mir in letzter Zeit auch von Freunden des öfteren deren Maschinen für 1-2 Std geliehen und mir ging es immer so als würde ich auf Schienen laufen, sprich kleiner Lenkimpuls und die Maschine fliegt sauber durch dir kurve. Leider fehlt mir das bei der 900rs ein wenig.... 

Ich habe mir den Lenker von der Cafe Racer drauf gemacht, damit man evtl mehr vorne drauf liegt und die Maschine somit evtl mehr Ergonomie für die Kurven erhält und soweit fand ich tatsächlich eine kleine Verbesserung durch den niedrigen Lenker :)

Das Fahrwerk hab ich auch hinten wie vorne ne halbe Umdrehung stärker eingestellt, aber ich hab das Gefühl das man die mit voller Pulle in der Kurve runterdrücken muss und ich das iwie nicht hinkriege und je höher die Geschwindigkeit umso schwieriger wird das kurven fahren... 

Ein Freund von mir meinte, das man bei diesem Motorrad nicht im Motorrad sitzt, sondern darauf und dass das ein Problem sein könnte, vlt hat er ja Recht ? 

Er meinte aber auch, dass es einfach Motorräder gibt die nicht zu einem passen....

 

 

 

 

 

 

 

Also hier liegt mal so einiges im argen... was hat denn ein anderer Lenker, "mehr vorne drauf liegen" mit Ergonomie zu tun ? Oder noch besser mit Ergonomie für die Kurven? Ergonomie bedeutet übersetzt "optimale wechselseitige Anpassung zwischen dem Menschen und seinen Arbeitsbedingungen" sprich gebückt über den Tank gespannt zu liegen kann schon mal vom Grundsatz her null ergonomisch sein.

 

Besseres Kurvenfahrverhalten oder bessere Kurvenlage erzielt man mit einem niedrigeren kürzeren Lenker auch nicht. Dadurch verbesserst du zum einen die Aerodynamik (Fahrer liegt flach) und zum anderen bekommst du mehr Feedback vom Vorderrad, bzw. hast mehr Gefühl fürs Vorderrad, was an der neuen dann frontlastigeren Auslegung liegt. Auch das verbessert aber nicht deine Kurvenfahrt. Mit einem breiteren Lenker brauchst du nur geringere Impulse um das Motorrad in Schräglage zu bringen, liegt am längeren Hebel. Dadurch wird die Maschine gefühlt agiler. Letzten Endes macht es nichts an der Kurvenlage des Bikes, sondern erleichtert nur dem Fahrer das Bike mit kleinen Impulsen in Schräglage zu bringen.

 

Für das Kurvenfahrverhalten eines Bikes ist der Radstand relevant, die Einstellung der Federelemente und der Lenkkopfwinkel z.B.

 

Langer Radstand, stabiler Geradeauslauf, kurzer Radstand, agiler.

 

Einfach das Fahrwerk härter zu stellen, weil man glaubt dadurch besser durch die Kurven zu kommen ist ebenfalls falsch.

 

Hier mal einpaar Grundlagen:

 

Zunächst mal sollte man sich mit Fahrwerksgeometrie befassen bevor man irgendwelches Halbwissen mixt.

 

 

Die Schwinge darf nicht zu flach stehen, sprich die Einstellung der Vorspannung ist hier relevant. Ist die Vorspannung am Federbein zu gering, taucht die Maschine beim Beschleunigen hinten zu stark ein, dadurch wird Federkomfort und Handlichkeit schlechter, die Maschine fährt sich steif und unhandlich. Ist die Vorspannung zu hoch wird das Fahrzeug sehr nervös, das Hinterrad kann bei Bodenwellen den Bodenkontakt verlieren. Die Wahrheit liegt hier irgendwo dazwischen. Muss man herausfahren und einstellen.

 

Generell sollten die Negativfederwege gemessen werden und das Fahrwerk dementsprechend eingestellt werden.

Hierbei gilt: Weniger Negativfederweg ergibt einen höheren Schwerpunkt, was zu besserer Handlichkeit, mehr Schräglagenfreiheit aber auch zu mehr Instabilität führt. Ein höherer Negativfederweg ergibt schlechteres Handling, weniger Schräflagenfreiheit, tieferen Schwerpunkt aber mehr Stabilität.

Das heißt die Wahrheit muss dazwischen liegen und sorgsam herausgefahren und eingestellt werden.

 

Nehmen wir die Vorspannung der Gabelfedern unter die Lupe...

 

Wenn ich die Vorspannung zu gering einstelle, wird die Maschine über handlich und nervös, die Maschine steht vorne zu tief bzw. sackt zusammen... beim Bremsen kann die Gabel auf Block gehen. Ist die Federvorspannung zu hoch wird das Motorrad unhandlich, steht zu hoch und kann bei Bodenwellen oder nicht 100% ebener Fahrbahn zum Lenkerschlagen führen.

 

Die Dämpfung wirkt, wie der Name schon sagt als Schwingungsdämpfer, dem Nachschwingen der Federung entgegen. Die Druckstufe bestimmt die Geschwindigkeit beim Einfedern, die Zugstufe ist für das Ausfedern relevant. Platt gesagt: Die Druckstufe dämpft das Einfedern und soll somit ein als Stempeln bekanntes Springen der Räder verhindern, was zu schlechtem Fahrbahnkontakt führt. Die Zugstufe dämpft das Ausfedern von Gabel und Federbein nach dem Einfedern.

Wenn du die Zugstufe der Gabel zu weich eingestellt hast, federt die Front zu weit aus. Ist Sie bei deiner Maschine zu hart, kommt die Gabel kaum in Ihre Ausganslage zurück nach dem Einfedern und bleibt beinahe "stecken". Oder zu Deutsch die Front kehrt zu langsam in die Ausganslage zurück und reagiert bei aufeinanderfolgende Stößen bockig wie ein Rodeopferd.

Ist die Einstellung der Druckstufe an der Gabel verkackt, sprich zu hart, hoppelt das Vorderrad über Bodenwellen, die Gabel reagiert unsensibel. Ist die Druckstufe zu weich verliert das Rad bei Bodenunebenheiten ebenfalls den Fahrbahnkontakt und das ganze Motorrad beginnt zu schwingen. (Fahrverhalten einer Gondel oder Galere)

Bei zu weicher Zugstufe am Federbein schwingt das Fahrzeugheck nach und wird instabil. Ist Sie zu hart, schafft das Federbein es nicht in seine Ausgangsposition und wird sich bei  Unebenheiten immer weiter komprimieren.

 

Ist Die Druckstufe am Federbein zu hart, reagiert die Hinterhand unsensibel und das Hinterrad neigt zum rutschen /auskeilen. Bei zu weicher Einstellung schwingt das Heck und verliert den Bodenkontakt.


 

Die Reifendrücke zu checken sollte natürlich auch klar sein. Zu hoher Reifendruck lässt dem Reifen wenig Möglichkeit Traktion mit der Straße aufzubauen, die Fähigkeit sich an die Straße anzupassen geht dem Reifen damit verloren, resultat man verliert schlagartig den Grip und rutscht, dazu wirkt das Fahrverhalten viel härter, Stöße kommen stärker durch und Fahrwerkskomponenten können Schäden davon tragen. Niedrigerer Reifendruck erhöht zwar zunächst einmal den Grip, zumindest eine Weile, sorgt aber bei zu niedrigem Druck für eine zu starke Erwärmung der Reifenschulter und sorgt für übermäßigen Verschleiß und instabiles Fahrverhalten. Auch hier liegt die Wahrheit dazwischen.

 

Ein agiles gut arbeitendes Fahrwerk will also eingestellt werden. Befass dich mal ein bisschen mit der Materie und erlerne die Grundbegriffe.

Dann wirst du schnell feststellen, dass ein schmalerer Caferacer Lenker aber auch gar nichts zum besseren Kurvenfahrverhalten beiträgt. Ebensowenig eine abgepolsterte Sitzbank. Zum Thema "im" und "auf" dem Motorrad sitzen, dass ist generell eher eine Sache des Feelings. Guck dir mal so Handling-wunder wie Supermotos an, da sitzt man mal sowas von OBEN drauf.

 

Wenn du mit keinem anderen Bike außer deinem ein Problem hast, dann solltest du mal zunächst deine Reifen und deine Fahrwerkseinstellungen checken. Zu alte Reifen haben schon so einigen Leuten die Tour versaut. Genauso ein scheiße eingestelltes Fahrwerk. Dem auf den Grund zu gehen erfordert etwas Zeit.

 

Zu guter letzt kann man auch sagen, dass nicht jedes Bike für jeden gemacht ist. Gibt Leute die sagen eine ZH2 sei zu schwer um schnell durch Kurven geworfen zu werden. Das geht ziemlich einfach mit einem richtig eingestellten Fahrwerk, etwas Körperbeherrschung und etwas Eiern. Da merkt man das Gewicht auch nicht. Die ganzen Cafe-Racer verschnitte die in moderner Auflage daher kommen, sind gerne straffer abgestimmt fühlen sich leicht aber auch sehr stabil an. Da sollte man das Fahrwerk darauf überprüfen ob die Negativ-Federwege passen und ob das Fahrwerk nicht vielleicht zu hart eingestellt ist. Dann werden die Teile oft handlicher.

 

Wenn sowas die Probleme nicht behebt, kann es immer noch sein, dass der Reifen nix taugt, egal ob er noch nicht alt ist oder das Profil noch gut ist. Schmeiß runter und pack den Alleskönner für Fahranfänger alias S22 drauf. Ein sehr agiler Reifen der schier unendliche Grip-Reserven hat. Zu guter letzt wenn du ein handlicheres Fahrverhalten willst, pack einen breiteren Lenker drauf. Das macht das Bike zwar nicht handlicher, sorgt aber für ein handlicheres Gefühl weil du weniger Lenkimpulse brauchst.

 

Wo kommst du her? Vielleicht kann ich dir vor Ort mal beistehen und wir machen mal Probefahrten ;)

 

Edit: Gerade gesehen, dass die Maschine umgefallen ist. Selbst ein Umfaller kann schon zu ordentlichen Schäden führe. Werkstätten finden sowas auch nicht immer raus. Eine meiner Maschinen ist mal vor Kauf im Schauraum umgefallen, war dafür schön günstig. Die durchgeführten Instandsetzungsmaßnahmen der Werkstatt waren unter aller Kanone, Lenker in falscher Position montiert, Griffe zu weit nach innen geschoben, sodass man total schief auf dem Bike saß etc. Da sollte man wirklich aufpassen. Leider sind Werkstätten heute auch nicht mehr das was sie mal waren. Gibt immernoch gute, aber die werden seltener.

 

 

Solltest du aus meiner Nähe kommen, oder in meine Nähe kommen, können wir gerne mal Gabelholme auf Rundlauf / Verzug prüfen die anderen Komponenten checken und die korrekte Einstellung des Fahrwerks ermitteln.

Bearbeitet von Primus
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Wow vielen Dank für die ganzen infos :) du hast Recht ich bin noch nicht sehr fit und muss vermutlich auch noch einiges lernen :) bis jetzt bin ich immer auf die Empfehlungen meiner Freunde eingegangen, deshalb kam auch der lenker drauf... 

 

Ich komme aus Augsburg, würde aber auch Mal ne größere Strecke zurücklegen, bin nämlich über jede Hilfe sehr dankbar :)

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Ja, hatte sie und deshalb meinten alle das der niedrige Lenker hilft um das Vorderrad zu stabilisieren ( also durch das Gewicht vorne drauf ) und sie in höheren Geschwindigkeiten besser in die Kurve zu kriegen... aber ich bin da vlt auch wirklich noch ein Laie, also damals bei der Suzi musste ich eben gar nichts einstellen, hab mich drauf gesessen und die lief wie auf Schienen in den kurven. Bei den letzten Motorrädern, die ich natürlich nur ein paar Stunden hatte, ging es mir aber auch so :)

 

Aber, wie oben schon erwähnt, kann das einfach auch daran liegen, das man die z900rs anderst fahren muss und ich das eben noch, höchstwahrscheinlich durch ein Kurventraining, lernen muss :)

Ich werde zum Wochenende hin, natürlich mal eure ganzen Tipps anwenden, sprich mit dem Reifendruck und den Fahrwerk Einstellungen :)

 

 

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Kurvenkratzer

Aus persönlicher Erfahrung kann ich dir sagen, daß meine SX schon ganz gut in Kurven funktioniert. In einer Kurve bin ich öfter mal mit den Rasten aufgesetzt, also habe ich probiert, die Federvorspannung um 5 Klick zu erhöhen. Ich war von den Socken, was das ausgemacht hat.

Verändere geringfügig, und probiere, und wenn du nicht total grobmotorisch bist, findest Du für dich die perfekte Einstellung.

 

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Wie ich schon schrieb: Der Kurventrainer soll ruhig mal fahren.

Darüber hinaus wird sich in der Gegend von Augsburg doch wohl der ein oder andere Fahrensmann von uns finden, der da mal gucken kann.

Übrigens halte ich @Primusausführlichen und ziemlich umfassenden Beitrag für sehr hilfreich.

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