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Der etwas anders als geplante Urlaub. 03.07. - 09.07.2022


Z1000SX

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Alles fing damit an, das mein Kumpel mich gefragt hat, ob ich mit ihm nach Süditalien will, Unterkunft ist gestellt, alles andere zählt jeder selbst. Ei klar, wohin genau?

 

Cariati.

 


Nie gehört, ist aber nicht wild. Nur ca. 2300km. 2 Nächte bzw. 3 Tage fahrt (ohne Maut Straßen). Wäre straff geworden aber machbar.

 

Der Startkilometerstand meiner SX war im übrigen 55025km.


Die Motorradkoffer waren gepackt, der Kollege aufm weg zu mir, als wie so oft, das Leben so zuschlägt.

An der Aprilia RSV 1000R RR von meinem Kumpel ging nichts mehr. Bike wollte nicht angehen und das ganze verhalten war seltsam.

Letztendlich haben wir herausgefunden, das die Lichtmaschine verreckt ist, eine neue mit Einbau beim Händler laut Aussage 1500€ kostet und die alternative neu wickeln ist, was deutlich günstiger aber auch zeitintensiver ist.
Die Laune war dahin, der Urlaub aber eingereicht. Was nun. Kollege fällt raus, und mir die Decke auf den Kopf. Also hab ich kurzentschlossen heute morgen entschieden, das ich nach Nizza fahre.


Uns das tu ich nun gerade auch. Autobahnen ja, Mautstraßen nein, wie gehabt. Aktuell bin ich zum nächtigen in Bourge-en-Bresse und warte auf mein Zimmer ☺️
Könnte ich schlechter Treffen finde ich.

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Hey Neander, das ganze war schon Anfang des Monats :) ich reiche es aber hier nun tag für tag nach.

 

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Ich mag solche Reiseberichte. Hab allerdings selbst keine große Gabe die unterhaltsam zu schreiben. Das Zimmer im passenden lime green kennen wir jetzt jedenfalls schon mal! :D

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Ok! Dann hoffe ich, Du hattest viel Spaß bei gutem Wetter. ;)

Die Aussage zur Gegend lasse ich so stehen. :)

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vor 1 Stunde schrieb Frank:

Ich mag solche Reiseberichte. Hab allerdings selbst keine große Gabe die unterhaltsam zu schreiben. Das Zimmer im passenden lime green kennen wir jetzt jedenfalls schon mal! :D

Dieses "Zimmer" bzw. diese Unterbringung war eine Sache für sich. Mein Fazit daraus ist auf jeden Fall: Schau auf den Preis, aber schau nicht zu tief, und wichtiger: Vergleiche Google-Rezessionen mit denen auf den "Anbieterportalen".....

 

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Nachdem ich die Nacht im günstigsten auf AirBnB auffindbare, und als furchtbar einzustufende Zimmer, irgendwie rum bekommen habe, ging es schon um 8 Uhr weiter. (Ich erspare euch Details zum Zimmer und der Unterbringung)


Als Ziel im Navi war Nizza eingegeben, die Mautstraßen deaktiviert und wie immer die Autobahnen drin gelassen. Die Gesamtdistanz von Bourg-en-Bresse aus knappe 500km oder 7:45H fahrt.
In Bourg nochmal getankt und  dann ging es auch schon los. 


Erster Stopp zum Frühstücken (ich wollte einfach weg aus dem BnB) war dann vor genialer Kulisse in Sisteron. 2 Croissant und eine Flasche Wasser (habe gestern und heute extrem viel zu wenig getrunken...)

 

Nach einer ca. 15 Minuten Pause ging es weiter Richtung Nizza. Gefahren bin ich dann eine ganze Weile auf der Route de Marseille. Wunderschöne Streckenabschnitte dabei. Da hab ich auch immens Strecke gemacht... Hab mich an einen Einheimischen Duc-Fahrer gehängt, der trotz Uschi hinten drauf eine extrem beachtliche Performance abgeliefert hat. Und Uschi gleich mit. Auf der verfügbaren Sitzfläche wäre ich aus mehreren Gründen krepiert. Die hat auf jeden Fall was drauf. Ich ziehe meinen virtuellen Hut vor den beiden. 
Anschließend ging es für mich weiter auf die Route de Grenoble. Supertolle Strecke sehr viel neuer wunderbar zu fahrender Belag. Da ich so unerhört gut in der Zeit war, habe ich an einem der vielen "Imbiss" Schilder gehalten. Die sehen für mich selten vielversprechend aus, aber der war ein 6er im Lotto. Snack du Lac heißt die Bude. Einen Stopp wert!


Nachdem der Elektrolythaushalt wieder aufgefüllt war, 42°!, ging es weiter auf den finalen Abschnitt. Und was soll ich sagen: Wochenlang regnet es nicht, und bei mir dann an 2 Tagen hintereinander. Wobei "Regen" die falsche Bezeichnung ist, Bombardement durch 5 Cent große Hagelkörner von jetzt auf sofort, Starkregen, extremste Windböen. War kein Spaß mehr. Habe dann unter einer Brücke mit einem Ducati-Pärchen Zuflucht gesucht. Verrückte Welt. Nachdem dann der Temperatursturz erledigt war und es nach 42° mit 21° dann frisch war ging es weiter. Getrocknet bin ich dann Recht zügig, da die Temperatur auf 38° zurück geklettert ist. Und dann halt die Luftfeuchtigkeit. Im Laufe der Weiterfahrt habe ich dann gesehen mit was für eine Wucht das Unwetter da durchgezogen ist. Umgestürzte Bäume, Dachziegel... you name it there was it...
Und dann endlich in Nizza angekommen. Gegen 16:45 Uhr. 

Achja, Eis in Nizza kostet pro Kugel 3.-€ und schmeckt furchtbar.

 

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Wohl dem der fahren kann. :thumbs_up:

Ich darf mir noch einige Zeit von meiner Frau anhören "Ja dieses Jahr hätten wir mal den ersten richtigen Motorradurlaub machen können, aber Nein der Herr musste ja sich und sein Motorrad schrettern :unsure:"

 

Was soll's ich kann es jetzt nicht ändern, bin froh hier zu sein und freue mich für alle Motorrad-Tourer.

Habt Spaß und genießt das Leben 

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Hallo, schöner Bericht und Bilder. Bitte weiter so. Nur für mein Können ist das alles zu schnell. Ich bin eher der Slow Fahrer.

Mfg Thomas

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Nachdem ich wieder früh wach war (alte Gewohnheiten und so) habe ich erstmal im Hotel gefrühstückt.

 

Zumindest sofern man das so nennen mag. Die Nacht war auf jeden Fall erholsamer wie die vorige, aber erholsam ist anders. Sei es drum. 


Koffer ans Bike, ausgecheckt und als Tagesziel Barcelona gesetzt. Mir war von vornherein klar, dass das ganze sehr optimistisch ist, geschafft hab ich es leider nicht.

Nicht einmal bis nach Spanien. Wobei ich nicht weit davon entfernt bin.

 

Aktuell bin ich im schönen Örtchen Nouvelle.

 

Ihr kennt das sicher wenn ihr öfters lange Fahrt, das irgendwann die Luft raus ist und einen der Tag einfach unendlich erschöpft und Ausgepowert hat.... So ging es mir heute. Direkt beim losfahren hat der allererste sich gemeldet und nachdrücklich nach Schonung gepöbelt. 
Der Nizzeanische Stadtverkehr kann es bequem mit dem mir vertrauten Frankfurter und Stuttgarter aufnehmen. Soweit nichts was mich aus der Ruhe bringt.


Nachdem ich dann aus Nizza heraus war und es Richtung Cannes und dann weiter Richtung Marseille ging, kam das bisherige Highlight der Tour. Die Route de Marseille. Ein Träumchen für Kurvenfanatiker. Neuster Belag, keine Schlaglöcher, Kurven bis zum abwinken... Ich habe mit gefilmt und werde das ganze noch nachreichen.

 

Ich sage euch: Sensationell!

 

Und ab da zog es sich einfach nur noch. Das Wetter tat sein übriges dazu. 38°+ keine Wolke und kein Lüftchen. Körperlich extrem anstrengend. Ich habe heute auch keine Fotostopps gemacht, da ich vorwärts kommen wollte. Irgendwann war ich aber so ab 15:00 Uhr an dem Punkt wo ich gemerkt habe wie meine Konzentration dich merklich nachlässt, und habe entschieden mir eine Unterkunft zu suchen. Grund dafür war auch ein Stau in dem ich stand und, auch wenn die Franzosen ansonsten gerne Platz machen, haben sie nicht mit so einem breiten Motorrad gerechnet. Gab viel Gefluche und Gepöbel, aber dafür keinen Hitzeschlag. Trotzdem hat mich das Recht Nahe an meine Grenzen gebracht. Wenn du zwischen LKWs durch fahren darfst wo du rechts und links bestenfalls  2cm Platz hast ist die höchste Konzentration gefragt. Und die fordert halt ihren Tribut. Nichts desto trotz, die Unterkunft hier ist super. Eine Dusche hat wunder bewirkt was die Lebensgeister und den Gestank angeht, und auch das Abendessen samt Dessert war Klasse! Cannelloni mit Shrimps Füllung und hinterher ein XXXXXXXXXL Macarons mir Pistazien Creme.


Zufällig war ein Gast vor mir, der sich auf schönstem Englisch mit einem exzellent englisch sprechenden, französischen Kellner unterhalten hat. Den habe ich dann, sehr untypisch für mich, an meinen Tisch eingeladen und wir haben zusammen Abend gegessen und uns gute 2 1/2 Stunden unterhalten. Marc, so der Name, arbeitet hier, fährt aber, wie es der Zufall so will auch Motorrad. Gesprächsstoff gab es also zur genüge.


Nun ist es Zeit fürs Bett und morgen dann, ja da geht es dann vielleicht nach Barcelona. Oder auch nicht Marc meinte hier gibt es ein paar super Sehenswürdigkeiten und ich hab ja die Drohne dabei 😂.
In diesem Sinne...

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Nachdem mich die AirBnB Vermieter auf einen guten Spot aufmerksam gemacht haben zum Drohne fliegen und fotografieren, habe ich das heute morgen in Angriff genommen.

Aus dem Haus bin ich um 6 Uhr um ca. 20 Minuten zu dem Spot zu laufen. Ich kann euch sagen: Hat sich gelohnt.
Als danke schön an mich, da ich Fotos von Ihrem Haus gemacht haben, wurde ich dann zum Frühstück eingeladen. 😊 .


Diese Unterkunft, und auch die Gegend, kann ich aller wärmstens empfehlen! Hat mein uneingeschränktes Prädikat "Beide Daumen hoch" verdient!


Nachdem die Koffer gepackt waren, das Motorrad bestückt und ich mich anständig verabschiedet habe, ging es weiter Richtung Barcelona. Ich habe zwar nicht danach gesucht, aber wer hätte es gedacht, ich hab den Regen unterwegs wieder gefunden. Oder er mich. Ansichtssache. Dafür das aktuell die "größte Dürre seit 70 Jahren" in Südeuropa herrscht, scheine ich eine Fahrende Wünschelrute oder so zu sein. Eventuell sollte ich Mal in Italien vorbei schauen und mein Dienste anbieten...
Sei es drum. Am Motorrad treten langsam die ersten seltsamen Dinge auf. Ich hatte heute 2x die rote Warnlampe ohne nähere Icons zu bekommen... (Wasser/Öl). Das eine Mal im Stau an der Grenze zu Spanien nach den Neustart des Motors, das andere Mal nach dem Abwürgen selbigen im Barcelona Stadtverkehr.


Der ist im übrigen eine andere Hausnummer wie Nizza. Sehr anspruchsvoll und in höchstem Maße Konzentration fordernd. Das hat mich tatsächlich richtig geschlaucht.
Gestoppt habe ich dann stielecht mit meinem Japanischen Lieblingsjoghurtbecher vor dem Hard Rock Cafe. Da der Magen schon geraume Zeit um Aufmerksamkeit gegrummelt hat, habe ich dann einfach da Mittag gegessen. Mac&Cheese mit Hühnchen und Bacon. Gibt nichts "spanischeres". Nebenbei habe ich ein Zimmer gebucht (Katastrophe!!). Das ganze ist als "Pension" gelistet, aber welche Kriterien dafür erfüllt sein müssen um nicht als Hostel zu laufen ist mir unklar. Fakt ist: Für mich ist das ein Hostel. Danke auch. Das wird aber mit Booking noch geklärt. Auch das der "Vermittler/Anbieter" zu den 250!!!!!€ zusätzlich 200€ Kaution wollte wird zur Sprache kommen. Wie es der Zufall so will, unterstützt meine Bank eine Transaktion mit "Voreingabe" der Pin nicht. Schade auch. Aus "gutem Willen" und weil ich ja über Booking gebucht habe, wäre er Mal großzügig und verzichte darauf. 


Ach ja. Die obligatorische Shopping Tour im Shop des Hard Rock Café hat mich dann auch etwas ernüchtert. 40€ für ein T-Shirt. Respekt.


Nachdem ich dann doch endlich eingecheckt war, habe ich mich aber dann für eine Stunde hinlegen müssen. Als Rahmenprogramm für heute gab es einen (teuren) Besuch in der Sagrada Familia. Extrem beeindruckend kann ich euch sagen. Kleiner Tipp: nehmt keine Termine nach 18:30 Uhr. Euch reicht die Zeit im Leben nicht! Man wäre ich da sein gerne mit der Drohne geflogen. Das hätte Bilder geben. Wahnsinn!
Zu guter Letzt dann noch Abendessen. Diesmal hochgradig Spanisch. Paella. Gut war's. Mehr gibt's dazu nicht zu sagen.
In diesem Sinne dann



Hier noch das Fahrvideo von Tag 4:
(Hier wird es dann noch eine komplette Playlist geben in der alle Urlaubsfahrtage vorkommen!)


Der etwas anders als geplante Urlaub - Tag 4 - YouTube

 

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Zwischendurch mal, ein großer Dank dafür, dass und wie Du uns an der Tour Teil haben läßt.

Hinweis: Das Video ist diesmal mit dem Hinweis „Privat“ gesperrt.

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