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IGNORED

Knattern im Leerlauf


Kaceem

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Hallo zusammen,

meine zwei Jahre alte Ninja hat vor ein paar Wochen angefangen, im Leerlauf / bei niedrigen Drehzahlen zu knattern.

 

Das Geräusch lässt sich am besten als Knattern/Rattern bezeichnen und ist im Stand hörbar vom Leerlauf bis zu ca. 2.500 U/min. Es verschwindet ebenfalls, wenn ich die Kupplung langsam kommen lasse und die Maschine anfängt vorzurollen.

Am besten hört man's tatsächlich, wenn man mit Helm drauf sitzt. Noch besser, wenn der Tank fast leer ist. Daneben stehend ist es noch da, lässt sich aber schlechter verorten.

Ebenfalls führt es seitdem dazu, dass sich dieses "abfallende Heulen" (weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll), wenn man bei "Stadtgeschwindigkeiten" das Gas wegnimmt, eher wie ein "Zwitschern" anhört, da sich das Knattern darunter mischt.

Die Ninja fährt und reagiert vollkommen normal. Kein Leistungsabfall o.Ä.

 

Mein Händler und sein Werkstattmeister tippten zunächst auf den Kettenspanner, da alles Schwerwiegendere sich brutaler anhören müsste. Der Spanner wurde auf Garantie ausgetauscht. Das Geräusch ist immer noch da. Nach der Probefahrt sagte mein Händler, dass er persönlich nichts hören kann, was nicht normal wäre. Ich bin jetzt seit 22 Jahren bei dem Laden und vertraue der Werkstatt voll und ganz. Er räumte aber auch ein, dass auch er sich irren kann, da ich immerhin besser wüsste, wie sich meine Maschine bisher angehört hat.

Ich habe auch schon vermutet, dass das eine geänderte Akkustik durch meinen neuen Helm sein könnte. Als ich jedoch vor kurzem meine Eltern besuchte (beide fast 70), die die Maschine nicht jeden Tag hören, sagten sie gleich: "Ey, die knattert ja."

Als erste Vorsichtsmaßnahme habe ich die Garantie verlängert, für den Fall, dass sich da doch gerade was einschleicht.

Werkstattseitig könnte man höchstens noch den Motor komplett zerlegen, auf die Gefahr hin, dass man nix sieht. Und ich habe bedenken, dass ich danach andere Probleme als Geräusche haben könnte. Wie das halt so ist, wenn man irgend ein Gerät zerlegt und wieder zusammenbaut.

 

Hat hier schonmal jemand Ähnliches erlebt und den Fehler gefunden?

 

Meine Internetsuche brachte bisher nichts, was mit meinem Problem exakt übereinstimmt.

 

Was ich wohl auch seit Kauf der Ninja habe, ist dieses "Rasseln" beim Hahnaufreißen. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass das bei älteren Modellen die Steuerkette gewesen sein soll und hier im Forum habe ich diesen Beitrag gefunden: 

 

 

Das einzig "Ungewöhnliche" was vor Auftreten des Geräuschs passiert ist (und zwar auf derselben Fahrt), ist, dass mir beim "Quickshiften" der fünfte Gang rausgeflogen ist und selbst wieder rein sprang, bevor ich überhaupt die Kupplung ziehen oder vom Gas gehen konnte. Mit dem dementsprechenden Ruck halt.

Die Werkstatt meinte jedoch, dass die Maschine sowas abkönnen muss.

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Kontrolliere mal deinen Krümmer, die reißen gerne mal.Dann brauchst Du aber keinen neuen, ausbauen, schweißen lassen, neue Dichtungen reicht. Mit dem Problem bist Du auch nicht allein.

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  • 3 Wochen später...

Kurzer Zwischenstand:

Meine Ninja ging am 25.07. zur regulären Inspektion. Ich habe nochmal auf das für mich immer noch hörbare Knattern hingewiesen.

Zwei Tage später rief mich der Händler an und sagte, dass er, auf Grund der Akustik des Hofes, das Knattern jetzt auch gehört hat und jetzt endlich weiß, was ich meine. Seiner Meinung nach nun doch nicht normal und muss behoben werden.

Der Motor wurde ohne Kupplung durchlaufen gelassen und das Geräusch war noch da. Kommt also nicht von der Kupplung oder dem Getriebe. Ein Video davon wurde an Kawasaki Deutschland geschickt, aber auch dort kennt man das Phänomen nicht.

Die Marschrichtung lautet jetzt: sukzessive den Motor zerlegen, bis der Verursacher gefunden ist.

Ich werde nachberichten.

Bearbeitet von Kaceem
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  • 3 Monate später...

Keine Angst, ich habe das Forum nicht vergessen.

Meine Ninja ist tatsächlich erst gestern zu mir zurückgekehrt. Von Kawasaki Deutschland.

Und zwar mit neuem Getriebe, neuer Getriebewelle, neuer Kurbelwelle, neuen Kolben und neuen Zylindern. Ich glaube, die Verkleidung ist noch dieselbe...

Es war tatsächlich der Verschalter. Das urplötzliche und selbständige "Wiederreinbollern" des Ganges hat sich bis auf die Kurbelwelle durchgeschlagen und diese im nicht sichtbaren Mikrometerbereich verzogen. Daher schlug sie an den Flanken und hat das Geräusch verursacht.

Ohne Garantie wäre das, bei nur grober Schätzung, ein Schaden von ca. € 7.000,- (+) gewesen.

 

Auf meine Frage, ob ich jetzt Angst vorm Schalten haben sollte (mal ehrlich: Verschalter kommen alle Nase lang vor), riet mir der Händler, den QS sowieso nur unter Volllast zu nutzen, da er nur auf sehr kurze Schaltzeiten ausgelegt ist und beim Cruisen, und dem damit veränderten Schaltverhalten, über kurz oder lang eh das Getriebe verschleißt.

Bearbeitet von Kaceem
  • Danke 5
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Das haben die Kawaschrauber sicher vergessen. Ruf doch mal an und erinnere  daran, das noch nachzuholen.

Bearbeitet von Z900RS
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Seid lieb zueinander. Bei so einem Schaden kann ich gar nicht verstehen, dass man hier keinen Austauschmotor rein macht, zumal es ein Garantiefall war. Lieber reißt man die komplette Kiste auseinander, ich denke jetzt an Verkleidung usw. und revidiert einen fast neuen Motor, für ich nicht nachvollziehbar. Ich gehe aber auch von neuen Lagerschalen aus.

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Also eine sooo detaillierte Aufstellung habe ich mir nicht geben lassen. Das war halt nur die "mündliche Überlieferung" von Kawa DE über meinen Händler zu mir.

Zunächst habe ich keinen Grund anzunehmen, dass irgendwas falsch oder gar nicht gemacht wurde. Immerhin hat man so lange gesucht, bis der Fehler gefunden war. Und das, obwohl ausser einem minimalen Geräusch erstmal nichts gewesen ist. Gefahren ist sie ganz normal, reagiert hat sie ganz normal. Bei meinem Autohändler hätte es in so einem Fall geheißen: "Da is nix. Alles in Ordnung."

 

Was den Austauschmotor betrifft: Die Frage, ob das nicht schneller gehen würde, habe ich auch gestellt. Mir wurde erklärt, dass es das im Bereich Motorrad nur sehr selten gibt. Es wird grundsätzlich erstmal mit Ersatzteilen repariert. Nur wenn es sich um eine ladenneue Maschine und einen schweren Motorschaden handeln würde, könnte man schonmal einen Komplettaustausch in Betracht ziehen.

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Für mich macht der Teiletausch durchaus Sinn.

Warum einen Motorblock mit vielen Komponenten zum Altmetall geben, wenn dieser mit 3-4 Ersatzteilen wieder im voll funktionstüchtigen und neuwertigen Zustand ist?

 

Zerlegen mussten die Techniker den Motor zur Diagnose eh.

Erst nach Einbau der neuen Teile wird erst klar, ob damit die Ursache wirklich gefunden/beseitigt ist.

 

Zum Austausch des kompletten Aggregates wird das Motorrad noch weiter zerlegt wie für die "Operation am offenen Herzen". 

 

Hauptsache der Schaden ist wirklich behoben, tritt nie wieder auf und @Kaceem hat jetzt lange Freude an seiner Maschine.

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Ich habe schon genug erlebt um zu wissen dass im Ernstfall (wenn Kawasaki Japan in der Pflicht steht) viel mehr möglich ist als im normalen Alltag genutzt wird.

Zum Glück ist im Motorrad-Bereich der Bedarf an Motoren-Wechseln wegen Produktionsfehlern so selten dass mir kein Fall bekannt ist.

Dagegen weiß ist z.B. von MINI dass dort hunderte Motoren vor Auslieferung der Fahrzeuge getauscht werden mussten, weil die Kurbelwelle aufgrund falscher Lager zuviel Spiel hatte.

Daher halte ich mittlerweile nichts mehr für unmöglich - auch wenn es auf keiner Ersatzteilliste zu finden ist.  :)

 

vor 13 Stunden schrieb Cuxman:

Bei den Japanern gibt es keine Komplettmotoren zu kaufen

 

Btw: Wer spricht denn von Kaufen? Ich rede vom Austausch wegen Produktionsfehler - da wird für die neuen Motoren kein Geld nach Japan fließen. ;)

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