Diebstahlschutz mit GPS-Tracker

[KEULE]

Hat jemand Erfahrung mit GPS-Trackern, die an der Batterie angeschlossen werden und bei Diebstahl bzw. Bewegung des Hockers eine Alarmmeldung abgeben? Und habt Ihr evtl. Tips, welches Gerät zu empfehlen ist? 

[Driver626]

Direkt hab ich damit keine Erfahrungen.

Ein einfacher (versteckt angebrachter) Apple iTag reicht um dir den Standort zu zeigen.

Dazu habe ich meine SX mit einer Alarmanlage versehen.

Hilft zwar nicht gegen den Diebstahl - macht aber die Umgebung aufmerksam.

Hier in der Gegend ist das noch hilfreich.

[TriB]

Hatte dazu hier schon mal ein paar Gedanken geschrieben:

Grundsätzlich hat sich daran auch nicht viel geändert. In der genannten Garage wurden vor 2 Jahren 3 Motorräder entwendet. Nur meine nicht, da ich sie zusammengekettet hatte. Sicherlich nicht unüberwindbar, aber die anderen Maschinen konnte man einfach ohne Werkzeug vor´s Tor rollen.

Dann haben wir uns Bodenanker gekauft um es den Dieben beim nächsten Mal schwerer zu machen.

 

Nun bin ich umgezogen und habe eine Einzelgarage. Dort wohnen die Motorräder, mein Werkzeug und allerhand Zubehör. Hier habe ich ebenfalls Bodenanker installiert und die Karren mit dicken Ketten angeschlossen.

Dazu gab es eine Kamera mit LED-Strahlern und Bewegungsmelder. Die ist Akkubetrieben und meldet sich direkt auf meinem Handy, wenn jemand die Garage betritt.

Neben der Meldung und dem LED Strahler, zeichnet sie das Geschehen noch auf und sendet es an einen USB-Stick im Haus.

Optional kann man auch vom Handy wie mit einer Sprechanlage kommunizieren.

Aber mir geht es da in erster Linie um Abschreckung.

 

10 Tage Akkulaufzeit, Fehlalarme, clevere Diebe und ne kaputte Karre vs. einer sauberen Teilkasko-Abwicklung sprechen aus meiner Sicht gegen eine Alarmanlage mit GPS.

[Stolli9]

In der Zeitschrift " Motorrad Classic " Ausgabe 1+2 , 2023 gibt es einen Test zum Thema GPS Tracker .

Stolli

[Headi]

Am 23.12.2022 um 17:42 schrieb Driver626:

Direkt hab ich damit keine Erfahrungen.

Ein einfacher (versteckt angebrachter) Apple iTag reicht um dir den Standort zu zeigen.

 

Wobei man hier beachten muss, dass der AirTag ein Apple Gerät mit aktiviertem BT in der nähe brauch. BT Reichweite sind ja nur ein paar Meter.

Also es ist kein "echter" Tracker der sich "aktiv" orten lässt. Ist das Moped geklaut und wird irgendwo abgelegen abgestellt, z.b. in einer alten Scheune, ist auch nix mit orten. Erst wenn jemand mit einem Iphone und aktiven BT in der nähe ist kann der Standort übertragen werden. 

 

Hinzu kommt, dass jeder Dieb der nicht ganz und gar hinter dem Mond lebt, sich einfach eine App runterladen kann welche einem dann AirTags anzeigt. Sprich der Dieb geht mit seinem Handy und der aktivierten App einmal um dein Moped und bekommt direkt angezeigt ob da ein AirTag versteckt ist.

Es gab ja auch den Trick 2 oder 3 AirTags im Fahrzeug zu verstecken, mit der Hoffnung das ein Dieb nach dem Fund des 1. aufhört weiter zu suchen. Aber durch die "Trackerapp" ist dies nun auch für die Katz.

 

Und diese Apps sind problemlos zu bekommen. Da braucht es kein Darknet oder zwielichtige Quellen. Es gibt sogar eine von Apple selbst. Denn man kann den Spieß ja auch umdrehen. Z.b. ein Typ der seine Exfreundin/Frau stalken will bringt ein AirTag an ihrem Auto an...

Oder aber eben ein Dieb der dein Moped/Auto irgendwo am hellichten Tag auf einem Parkplatz mit zuviel Leuten in der nähe stehen sieht. Der bringt einfach ein AirTag an und weiß dann im Zweifelsfall wo dein Moped nachts steht.

Dafür gibt es dann eben diese Apps um checken zu können ob man "verwanzt" worden ist.

https://www.youtube.com/shorts/j2EHlnhVGfw

 

Für den AirTag spricht allerdings der überschaubare Preis von ca 30€... da kann man dann nach dem Motto "Naja der Versuch ist es zumindest Wert" vorgehen.

Nur sollte man sich eben der schwächen des Systems bewusst sein und keine allzu großen Hoffnungen da hineinlegen.

 

 

Bearbeitet 30. Dezember 2022 von Headi

[Driver626]

Ist doch klar dass es keinen wirklichen Schutz gibt.

Für jede Schutzmaßnahme gibt es Gegenmittel.

Egal ob das ein AirTag, ein GPS-Alarm oder das Fixieren per Bodenanker ist.

Bodenanker helfen nur in der heimischen Garage.

Alarmanlagen und GPS/AirTag verhindern keinen Diebstahl.

Dennoch ist jede dieser Maßnahmen ein kleiner Baustein, der den Besitzer beruhigt.

 

Da wo mein Motorrad abgestellt wird reichen mir die Alarmanlage und das AirTag zum Schutz vor einem „Gelegenheits-Diebstahl“ vollkommen aus.

Wer das Motorrad geplant klauen will und dabei etwas unbeobachtet ist, der bekommt das Motorrad auch.

Selbst wenn der daran denkt das Motorrad nach dem AirTag zu scannen, muss er erstmal an den AirTag dran kommen um diesen zu entfernen - was nicht so schnell geht.

Entweder er lässt dadurch vom Motorrad ab oder der AirTag kann arbeiten.

Im Grunde aber soll mir der AirTag nur zeigen dass die Maschine noch da steht wo ich sie abgestellt habe.

 

Wer will denn wirklich ein gestohlenes Fahrzeug zurück bekommen?

Und sich mit der Versicherung wegen den Schäden und Macken rum ärgern müssen?

Dann lieber einen ordentlichen Wertersatz bekommen und davon eine neue kaufen können.

[M2C-Power]

vor 1 Stunde schrieb Driver626:

Wer will denn wirklich ein gestohlenes Fahrzeug zurück bekommen?

Und sich mit der Versicherung wegen den Schäden und Macken rum ärgern müssen?

Dann lieber einen ordentlichen Wertersatz bekommen und davon eine neue kaufen können.

Wir hatten dieses Thema einmal in meiner Bikerrunde. Nicht einer von 8 Leuten wollte sein einmal geklautes Motorrad zurück haben. Die Frage steht im Raum, warum dann überhaupt eine übertriebene Absicherung betreiben und die Diebe anzuheizen, noch mehr kaputt zu machen? Lenkersperre und max. ein Bremsscheibenschloss - keine Versicherung verlangt mehr. Der obige Gedanke ist für mich absolut schlüssig.

[cdfcool]

Das kann ich so sehen, wenn ich das identische Moped wieder kaufen kann. Also Massenware, die eher geklaut wird, um als Teileträger geschlachtet zu werden, muss man eigentlich nur versichern, zumal die Chance nicht schlecht steht, die Versicherung dann irgendwann auch in Anspruch zu nehmen.

 

Wenn ich aber ein Fahrzeug habe, das ich auf diese Art nicht loswerden will, weil es zwar mit Schmerzensgeld erträglicher ist, aber das Moped dann eben weg ist, denke ich durchaus darüber nach, wie man es verhindern kann, bzw.,  wenn man es nicht verhindern konnte, wie man das Moped eventuell wiederfindet.

[M2C-Power]

@cdfcoolNatürlich hast Du recht, wenn jemand sein individualisiertes und sehr spezielles Motorrad zurück haben will. Schließlich hängt man an solchen Dingen nicht nur emotional, sie haben zum Teil auch ordentlich in die Lohntüte gegriffen, was Versicherungen gewöhnlich nicht berücksichtigen.

 

Wer sich hingegen alle 2 - 4 Jahre ein neues Zweirad gönnt, wird wohl deutlich weniger Geld und Herz investieren. In meinem Fall war es lediglich ein ansehnlicher (weil schlanker) Endtopf. Trotzdem würde mich der Verlust meiner Ninja SX treffen - weil es diese  Farbkombination nicht mehr gibt.

Bearbeitet 1. Januar 2023 von M2C-Power
Format

[Headi]

vor 23 Stunden schrieb Driver626:

Selbst wenn der daran denkt das Motorrad nach dem AirTag zu scannen, muss er erstmal an den AirTag dran kommen um diesen zu entfernen - was nicht so schnell geht.

Entweder er lässt dadurch vom Motorrad ab oder der AirTag kann arbeiten.

Aus dem Video oben zur App (geht ca30 Sekunden)

"Mit der App kann man AirTags ausfindig machen und deaktivieren"

Keine Ahnung wie zuverlässig dies funktioniert

 

Wie gesagt, durch den überschaubaren Preis der AirTags ist es aber auf jedenfall einen Versuch wert.

Bearbeitet 1. Januar 2023 von Headi

[Underdog]

Ausfindig machen scheint mir logisch aufgrund der Signalstärke.
Deaktivieren durch zerstören wäre meine Vermutung.

[Driver626]

Wie schon gesagt:

jedes Sicherungsmittel ist überwindbar!

 

Mit diesem Bewusstsein halte ich das Lenkschloss, Bremsscheibenschloss, Alarmanlage und AirTag zusammen für ausreichend „abschreckend“.

 

@cdfcool

Mich würde der Verlust meiner Maschine auch extremst ärgern.

Aber sie ist kein Oldtimer aus der 50er-70er-Jahren, von dem es nur noch eine Handvoll gibt.

Den Wert der ganzen Umbauten, die man als Hobby für sich selbst gemacht hat, zahlt einem eh keine Versicherung.

 

Würde ich näher an der polnischen oder tschechischen Grenze (ohne diese Landsleute verurteilen zu wollen - aber die Statistik bestätigt es) wohnen würde ich evtl. auch anders denken.

Aber hier bei uns ist es (zum Glück!) noch deutlich humaner, was Motorrad-Diebstähle angeht.

Im Urlaub hab ich dazu nur sehr positive Erfahrungen gemacht - war wohl nie in den „falschen Ecken“ unterwegs.

 

Wenn AirTags mit einer Universal-Software deaktiviert werden könnten hätte Apple ein (kleines) Sicherheitsproblem.

Was ich aber auch nicht komplett für ausgeschlossen halte.

Auch die Alarmanlagen mit SIM-Karte kann man mittels Störsender ganz einfach blockieren. 

 

Da muss jeder für sich entscheiden wie viel er für den erweiterten Schutz investieren möchte.

[KEULE]

Selbst wenn die Versicherung zahlt, so hat mein Bike für mich auch einen ideellen Wert, da ich dieses eben auch nach meinem Gusto mit etlichen Teilen für meinen Geschmack umgebaut habe. Desweiteren hat man ja auch lange auf das Teil hingearbeitet und nach dem Bike gesucht. Weiterhin kommt in meinem Fall noch hinzu, daß ich mit meinen 61 Lenzen auch nicht mehr der Jüngste bin und daher keine Lust mehr darauf habe mich darüber zu ärgern, daß irgendein Arschloch mit einem gestörten Mein-Dein Verhältnis auf meinem geliebten Hocker rumfährt oder ihn an einen anderen Gestörten weiterverkauft. Ich werde mich mal über die GPS-Trackern von PAJ schlau machen.