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Dieses Caferacer und Motorrad Pur Gedöns von MO ist ja nicht meine Welt, aber die Ausgabe 12/2014 hab ich mir mal wieder gegönnt. Es gibt ein Kawa-Spezial darin mit folgenden Themen: Kawasaki-Spezial Neue Kawasaki Ninja H2 mit Kompressor für die Straße LSL-Kawa Z 1000-Umbau Schäfer-Kawasaki Z 900-Umbau Kawasaki Zephyr CR Kawasaki Z-Umbau-Kit von Deals and Wheels Kawasaki Versys 1000 mit Kompressor von VW Polo TSI Durchaus interessant und lesenswert.
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Nachdem 2013 und 2014 marko und Gerry in den Genuss kamen, mit Louis, Nolangroup (Nolan/X-lite), Bike Promotion, Touratech, Motorex, Metzeler und GoPro 3 Tage in Almería zu verbringen, hatte ich das Glück, dass detlefs Arbeitgeber just zu diesem Zeitpunkt nicht auf ihn verzichten konnte. Also wurde ich als (nur) Moderator auserkoren, um an diesem Event teilzunehmen. Ein bisschen was war ja schon bekannt, die Vorfreude war also riesig. Ich versuche mal meine Eindrücke als Erfahrungsbericht zu verbloggen. Falls es noch Fragen gibt, einfach unten drunter stellen. Ich versuche sie soweit möglich zu beantworten. Ich habe noch nicht alle Fotos, gerade die offiziellen Fotos fehlen noch, also lohnt es sich später noch mal reinzuschauen. Da gibt es dann sicher bessere Bilder als meine Handyfotos. 1. Tag - Anreise Gegen 8:30 Uhr habe ich das Haus verlassen um pünktlich 10:55 Uhr im Flieger nach Palma de Mallorca zu sitzen. Von dort aus ging es nur einen kleinen Hüpfer rüber nach Alicante. Louis und Nolan hatten einen kleinen Stand aufgebaut, wo sich alle versammelten um gemeinsam die Bustour ins Hotel in der Nähe von Almería zu starten. Ich denke es waren so 35-40 Journalisten, Redakteure und Blogger in Summe. Im Hotel angekommen ging es in Gruppen zur Einkleidung in den eigens dafür eingerichteten Brand Store von Louis und Nolan. Ich war in der ersten Gruppe und rucki zucki hatte ich die neue Textilkombi Vanucci Okovango II Jacke und Hose, VTB12 Schuhe, Rückprotektor, VC-1 Handschuhe und einen Satz RVX-light Funktionsunterwäsche (oben, unten). Nolan/X-lite stellte den X-1003 Elegance Tourenhelm. Rückenprotektor, Vanucci Okovango II Satz Funktionsunterwäsche, wasserdichte Tourenstiefel und warme Handschuhe X-lite X-1003 Tourenhelm, mit Klappfunktion und integrierter Sonnenblende Für den 2. Testtag, für mich auf der Rennstrecke, bekam ich den Vanucci ART XVI Ledereinteiler, VRH-2 Handschuhe, den RV5 Pro Stiefel und ein Multituch für den Hals. Nolan/X-lite stellte den X-802R Ultra Carbon Helm. Nur der Helm fehlte noch, den gabs an der Rennstrecke im Nolan Präsentationstruck. Nach der Einkleidung trafen wir uns im Irish Pub des Hotels zum Abendessen und natürlich zu einer kleinen Willkommensansprache seitens der Veranstalter. Das war am ersten Tag schon etwas komisch, denn ich kannte wirklich so gut wie niemanden. Die Kleiderkammer - genannt Brand Store © Friedrich Weisse Schuhe, viele Schuhe © Friedrich Weisse Hier gibt es die Funktionswäsche, © Jörg Künstle und hier die Stiefel für die Rennstrecke - freundlich beraten von den Louis Mitarbeitern. © Jörg Künstle Na hoppala, eigentlich wollte ich mich noch nicht für den Playboy ausziehen © Jörg Künstle Und bei Nolan gabs die Helmberatung - hier: Whisperkit raus für mehr Platz am Kinn © Jörg Künstle 2. Tag - Landstraße Tagesablauf Start war um 10 Uhr vor dem Hotel. In der Garage standen unzählige Motorräder, die gesamte aktuelle BMW-Palette. Von der F800 R bis hin zur K 1600 GT. Ich habe von irgendwo die Zahl 225 Motorräder vernommen, die Bike Promotion vor Ort hat. Ich hatte mir die S1000R aus 2 Gründen gewählt. Zum einen bin ich die noch nicht gefahren und zum anderen ist sie das BMW-Pendant zur Z1000. Also mal schauen, was BMW im Naked-Segment so auffährt. Es ging am Vormittag ins bergige Hinterland. Die erste Pause war gleich nach einem Fotopoint, wo wie in einem Einzelzeitfahren mit Abstand gestartet wurde um alleine auf dem Bild zu sein. So kann das dann aussehen: © Jan Stárek Als Pausenort hatte Motorex ein Zelt mit Verpflegung und Musik aufgebaut. Zur Belustigung der Leute durfte man sich dann noch im Alphorn-Blasen probieren. Naja, die Töne, die ich entlocken konnte, waren eher vom Typ "Elefant mit Blähungen" oder "2 Elefanten bei der Paarung". Motorex Verpflegungsstation, im Hintergrund dudelte Alphornmusik Aussicht Bespaßung Ich musste natürlich auch mitmachen, zum Glück kein Video, das hätte keiner ausgehalten. Immerhin kam ein Ton raus, das andere Horn war irgendwie kaputt © Michael Haas © Michael Haas Blick zum Parkplatz Danach gings weiter zum Circuito de Almería bei Tabernas, Mittagspause. Somit sind es am Vormittag nicht so viele Kilometer geworden. Einige Leute waren schon etwas enttäuscht. Nach dem Mittag sollte sich dann meine Wahl, an beiden Tageshälften die Landstraßentour zu machen, voll auszahlen. Kai-Uwe machte, wie schon am Vormittag, auf seiner K1600 GT einen erstklassigen Vorturner. Mit dem richtigen Reiter wird auch aus diesem Reisekoffer ein agiles Fahrzeug. Bei gelegentlichen Stopps, um die Gruppe wieder zusammen zu fügen, dröhnte von vorne die Musik aus Bord-Soundanlage der K1600. Es ging zuerst Richtung Velefique einen Pass hinauf, wo man eine herrliche Aussicht hatte. Ankunft zur Mittagspause, da wurde ich mal unbemerkt erwischt. © Johannes Richardt Und manche kennen den Typen hier sicher auch © Johannes Richardt Die Aussicht von oben (Velefique): Hmm, Kurven... Danach schlängelten wir uns so durch die Berge, dass es eine wahre Pracht war. Am Ende des Tages standen 330km auf dem Tageskilometerzähler. Was am Vormittag an Kilometern fehlte, wurde nachmittags großzügig aufgefüllt. Glücklich und durchaus ausgelaugt ging es dann in die Motorex Launch zum After-Tour Benzinquatschen. Genüsslich wurde dann das eigens von Motorex importierte Feldschlösschen-Bier verköstigt. So ein Bier schmeckt aber nach einem Motorradtag auch was lecker. Resultat des Tages: Weder auf der Rennstrecke noch auf den Landstraßentouren gab es Ausfälle oder Unfälle. Abends wurde im Irish Pub noch etwas gequatscht. Und nebenbei noch ein paar Foto gemacht. Ab und zu hatte ich auch Spaß bei der Arbeit © Johannes Richardt Tests: BMW S1000R: Die S1000R, die ich fahren durfte, hatte Komplettausstattung. Also das elektrisch einstellbare Fahrwerk, Schaltautomat und Griffheizung um das Augenscheinlichste zu nennen. Die Geräuschkulisse ist für ein Serienbike schon ordentlich. Der Auspuffsound gefällt und auch das Ansauggeräusch verschafft sich ab 7000/min deutlich Gehör. Da meine Maschine erst gut 900km auf der Uhr hatte, war noch das Einfahrmapping drauf. Inwieweit die Leistung dabei reduziert ist weiß ich nicht, aber bei 9000/min kam der Begrenzer schon 2000/min vor dem roten Bereich im Tacho. Das reichte für die Landstraße aber völlig aus. Die Übersetzung war mir, da ich ja die kurz übersetzte Z1000 '10 gewohnt bin, etwas lang. Wenn man eine Kurve stärker anbremste als ursprünglich gewollt und nicht noch einen Gang weiter runter schaltete, dann merkte man ihr doch an, dass sie untertourig nicht so mag und sich erst langsam wieder in den Wohlfühlbereich ab 2500/min ruckelte. Das kann die Z besser. Die Sitzposition war für mich sehr angenehm, wobei mir doch gegen Ende des Tages der Rücken etwas zwickte. Mein Vormittagsspielzeug: Was sich als sehr positiv erweisen hat war der Schaltautomat, der bei der S1000R nur beim Hochschalten funktioniert. Hochschalten ohne Kuppeln kennt man ja, aber dabei auch noch das Gas stehen lassen ist wie im Auto mit Automatik fahren. Schnelle Gangwechsel ohne Rucken und Zucken, das freut auch den Sozius. Ich dachte mir bisher immer, das brauche ich nur für die Rennstrecke, wo es auf Zehntel ankommt, aber nach der Tour will ich das immer haben. Im Kupplungshebel merkte und in der Kupplung hörte man jedes Einkuppeln beim Runterschalten, wenn die Drehzahl nicht gepasst hat. Mit dem "Klonk" wurde man dran erinnert, dass jetzt die Anti-Hopping-Kupplung gerade meine schlecht angepasste Drehzahlwahl ausregelte. So hatte ich gleich noch einen Lerneffekt. Ab und zu war doch mal ein Stück etwas holprige Strecke zwischen den ansonsten sehr guten und auffällig leeren Straßen in Andalusien. Da spielte ich dann mit dem Fahrwerk rum. Es gibt die Modi Soft, Norm und Hard. Und man merkte den Unterschied sehr gut im Rücken und Hintern. Auf Norm, und noch mehr auf Hard, kamen die Schläge der Straße durch. Ich entschied mich die meiste Zeit in Soft zu touren, was für meine Fahrkünste ausreichte. Interessant waren die Leistungmodi. Es gibt Rain, Road und Dynamic. Zwischen Road und Dynamic merkte ich in der Leistung keine Unterschiede, was aber auffiel war die Gasannahme. Auf Road ist das Gas schon recht bissig mit wenig Spiel aber auf Dynamic war es noch bissiger. Für meine Meinung zu viel, was aber auch an meinen warmen Tourenhandschuhen lag, die natürlich weniger Feedback geben. Im Vorfeld wurde gesagt, es kann in den Bergen durch aus an 0°C gehen. Also entschied ich mich für warme Handschuhe am Vortag. Die Temperatur war dann wärmer als gedacht und hätte mir am 1. Tag jemand gesagt, dass die BMW Griffheizung hat, dann hätte ich doch den leichteren Handschuh gewählt. Das Problem war das geringe Gasspiel, das in Verbindung mit dem dicken Handschuh mir mehrfach unangenehm auffiel. Man musste wirklich komplett, also bis Anschlag, das Gas schließen beim Bremsen, sonst gab es noch Vortrieb. So fuhr ich dann die meiste Zeit im Road-Modus rum, da empfand ich das als nicht so kritisch. Metzeler M7RR und Z8 Interact: Nach der Mittagspause tauschte ich meine S1000R mit M7RR Bereifung gegen die von Jimmy mit dem Z8 Interact. Und, nun ja, es ist mir etwas peinlich, da ich mich ja viel mit Reifen beschäftige, aber ich merkte keinen Unterschied. Weder beim Einlenken, Bremsen und in tiefer Schräglage. Es gab bei beiden nichts, was anders war und erst recht nichts zu bemängeln. Beide Reifen funktionierten und ich machte mir nach einer Weile keine Gedanken mehr ob dieses oder jenes Fahrmanöver jetzt das Gripniveau überreizt. Insofern kann ich leider nicht mit mehr Erkenntnis aus diesem Test gehen. Bekleidung: Der Zweiteiler passte mir sehr gut. Aber ehrlich gesagt kann man so ein vielfältiges Kleidungsstück mit all seinen Funktionen nicht in ein paar Stunden austesten. Ich hatte die wasserdichte SympaTex-Membran drin gelassen. Auf der Tour war mir es von früh an angenehm warm. Drunter hatte ich die Vanucci Funktionsunterwäsche und ein T-Shirt. Ich musste das Belüftungssystem nicht öffnen. Wenn man bei der Pause in der Sonne stand war es natürlich zu warm, aber da macht man einfach die Jacke auf und fertig. Die Grundfarbe der Kombi ist ein helles grau. Was mir persönlich etwas zu hell wäre, denn die sieht bei einer Sommertour mit vielen toten Kerbtieren sicher schnell schmutzig aus. Erstaunlicherweise hatte ich nach der Tagestour kaum Schutz an ihr erkennen können. Vielleicht prallt der Dreck einfach ab . Die VC-1 Handschuhe waren für diesen Tag, wie weiter oben schon erwähnt, leider zu warm ausgelegt. Ich bin nicht von so hohen Temperaturen in den Bergen ausgegangen. Sie sind aber als Übergangs-/ Winterhandschuh ausgelegt und ich bin zuversichtlich, dass sie dann unter 10°C genau richtig sind. Die VTB12 Schuhe waren ausreichend warm, drückten mir nicht und man kann mit denen durchaus bei einer Pause auch mal ein paar Meter gehen. Durch die 3 Klettverschlüsse kann man sie weit öffnen und hat einen leichten Einstieg. Die Wasserdichtheit aller Produkte konnte ich (zum Glück ) nicht testen. Die Funktionswäsche fiel mir nicht auf, was auch ein gutes Zeichen ist. Beim Helm X-1003 brauchte ich etwas um ihn gut zu bedienen. Zum einen war hier die an sich oben gut passende L am Kinn etwas knapp bemessen für mich. Zusammen mit dem Nolan-Verantwortlichen entfernten wir das Whisperkit (Verkleidung unterm Kinn) und dass schaffte noch ein paar Millimeter Platz. Zum anderen musste man den Helm immer aufklappen zum Auf- und Absetzen. Ohne das hätte ich ihn schlecht auf und absetzen können. Das war meine erste Klapphelmerfahrung, deshalb ungewohnt. Vom Gewicht her war er nichts außergewöhnliches, fiel mir auch nicht negativ auf. Die Sonnenblende funktionierte gut, ich bin auch fast durchweg mit ihr gefahren, bei dem herrlichen Sonnenschein in Spanien. Einzig am Klappmechanismus der Sonnenblende muss ich was kritisieren. Wenn man die Sonnenblende am Hebel nach unten bewegt, logischerweise meist mit Handschuhen und entsprechend wenig Gefühl, schnellte sie so weit runter, dass mein Nasenrücken die Bewegung stoppte. Autsch. Gut, ich habe nicht das kleinste Riechorgan, aber auch andere Journalisten, mit kleineren Nasen bestätigten mir dieses Verhalten. Der Geräuschpegel im Helm war gut, also vergleichbar mit meinem Shoei GT-Air. Gut fand ich die Griffmechanik um den vorderen Teil aufklappen zu können. Es reicht eine 2 Fingerbedienung. Zuerst geht man mit dem Daumen vorne mittig unter das Kinn und beim leichten Drücken bewegt sich so 3cm weiter oben das zweite Griffstück raus. Mit einer Kneifbewegung von Daumen und Zeigefinger drückt man dann beide Hebel zusammen und kann die vordere Helmschale hochklappen. Klingt jetzt kompliziert in Worten beschrieben, aber nach kurzer Probe klappte das super. GoPro: GoPro war leider nicht so präsent. Geplant war an den Tourenmaschinen auch eine GoPro so verbauen, so dass man mal was ausprobieren kann. Zur Abfahrt habe ich dann den GoPro-Veranwortlichen nicht gesehen. Einzig Kai-Uwe hatte an seiner K1600 eine GoPro nach hinten gerichtet und zumindest vormittags war die an. Eventuell kriege ich ja von dem Material noch was zu Gesicht. 3. Tag - Rennstrecke Tagesablauf: Morgens früh um 9:30 Uhr wurden wir vom Hotel mit dem Auto zum Circuito de Almeria gefahren. Der ist ca. 45km entfernt. Die Rennkleidung im Gepäck, ich hatte zum Glück fast nichts vergessen. Jimmy spendierte mir noch das Multituch für den Hals, welches ich vergessen hatte. Ich war schon ordentlich aufgeregt. Kannte ich doch bisher nur den Spreewaldring und Groß Dölln, die ja eher kleinere bzw. langsamere Kurse sind. Vor Ort gab es dann eine Einführung in die Gegebenheiten der Strecke. Erwähnenswert z.B. 2 Rechtskurven, deren Verlauf hinter einem Hügel und damit nicht weit einsehbar sind. Wichtig auch: nicht diese erste blinde Kurve mit der 2. verwechseln, sonst gibt es Motorrad-Weitwurf. O-Ton des Einweisers. Oha, na da war ich ja gespannt. Ich war in Gruppe B. Die wurde auf 2 Instruktoren aufgeteilt. Einmal fuhr Sabine Holbrook vor und den anderen Teil übernahm Dario Giuseppetti. Da Sabine den langsameren Part von Gruppe B übernahm, ordnete ich mich dort ein. Jimmy und Marcus Lacroix (der Herausgeber des Kradblatts) war noch bei mir. Meine Rennkleidung gefiel mir auf Anhieb. Oft muss man sich ja erst an neue Kleidung gewöhnen. Gruppe B - Teil Sabine © Johannes Richardt Dann ging es zum Aufwärmen auf den ersten Turn. Das Ring-Gerät war eine 2015er S1000RR. Sabine fuhr vor und Jimmy, Marcus und ich hinter. Uiuiui, Aufwärmen lasse ich immer langsamer angehen. Reifen kalt, Motor kalt, aber das änderte sich schnell. An dritter Stelle und ohne Kenntnisse des Kurses fühlte ich mich doch etwas überfordert und in der Gruppe falsch. Somit wurde der 1. Turn nicht mit einem Grinsen von mir beendet. Danach ging es in die Nachbesprechung mit Sabine und für den 2. Turn sollte ich direkt hinter ihr fahren. Tja, und das hat es dann gebracht. Ich bekam mehr Gefühl fürs Bike und wir steigerten das Tempo. Erstaunlich in was für Schräglagen man das Gas aufziehen kann. Ich war zu Anfang sehr vorsichtig, denn zum einen fährt man mit 20.000€ teuren Geräten herum und zum anderen will ich mich auch nicht ablegen. Das wäre schon peinlich, wenn man als Gast hier einen Unfall hat. Die Schikane oder das S kurz vor der Gegengeraden hat es schon in sich. Da muss man die Linie kennen und zügig umlegen, sonst wir die Straße knapp. Danach lief es Turn um Turn besser und ich hatte immer ein breites Grinsen nach jedem schweißtreibenden Turn auf dem Gesicht. Ist ja auch MotorSPORT. Am Nachmittag hatte Marcus eine Offroad-Tour gebucht, somit hatten Jimmy und ich quasi Einzelunterricht bei Sabine. Wir wechselten uns jeden Turn ab, wer direkt hinter ihr war. Ich denke das Tempo zog immer weiter an. Aber außer am Ende der langen Gerade hatte ich keine Zeit mal einen Blick in den Tacho zu werfen. 280 km/h, na hoppala, jetzt bloß nicht vergessen zu bremsen. Also Kopf raus aus der Kanzel und Ankern. Tipp von Sabine: mit den Oberschenkeln den Tank festkrallen, ja das machte die Fuhre beim Bremsen wirklich ruhiger. Gegen Ende des Tages fiel mir dann auch immer öfter auf, wie die Traktionskontrolle mir zeigte, dass ich jetzt an der Traktionsgrenze bin. Bemerkt habe ich nichts davon. Ich muss schon sagen, aus dem 2. Gang in Schräglage aufziehen und durchladen mit Schaltautomat in den 5. Gang fast ausgedreht bei 280km/h um dann wieder auf 70km/h runter zu bremsen, das alles auf 900m, ist etwas, was ich bis dahin noch nie gemacht habe. Ich brauchte nach einem Turn immer ein paar Minuten bis der Adrenalin-Pegel wieder normal wurde. Das hatte ich bisher noch nicht so erlebt auf der Renne. Auf den Landstraßentouren gab es keine Ausfälle oder Unfälle. Auf der Rennstrecke fiel eine S1000RR mal im Kiesbett um, nichts Wildes also. Nachmittags-Gruppen Selfie Pause in der Sonne bei 17°C, so könnte der Januar immer sein Gegen 18 Uhr neigte sich der Tag dem Ende und der Mond ging kitschig, romantisch über der Rennstrecke auf. Gegen 18:30 Uhr gings dann mit dem Bus in eine alte Western Stadt. Hier wurden wohl in den 60ern und 70ern Western-Filme gedreht und die Filmkulissen sind heute noch eine Attraktion in der Gegend. Nach dem Abendessen spielte Jimmy Cornett und Band im Saloon. Ich bin zwar kein Rock-Fan, aber so live auf der Bühne machte die Musik schon Laune. Gegen 23 Uhr fuhr der erste Bus ins Hotel, den nahm ich auch, denn aufstehen war am nächsten Tag früh. Sachen abgeben und um 9 Uhr den Bus bloß nicht verpassen. Die Westernstadt inklusiver aller Beteiligten, Journalisten und Veranstalter-Mitarbeiter © Jörg Künstle Mit Show-Einlage - Bäm © Jörg Künstle Tests: S1000RR und Racetech K3: Was soll ich sagen. Ich bin nicht der Rennfahrer, habe also wenig Vergleichsmöglichkeiten, aber das Ding war geil. Aufsteigen uns losfahren. Bereift mit einem Racetech K3 hatte ich nie das Gefühl, dass irgendetwas an der Grenze ist, außer vielleicht mein eigenes Können. Die Bremse ist richtig bissig, bis in die ABS-Regelung habe ich mich nicht vortasten müssen. Das Aufstellmoment beim Bremsen fand ich recht hoch, das ist mir bei aktuellen tourentauglicheren Reifen nie so aufgefallen. Aber man sollte ja größtenteils vor der Kurve fertig sein mit Bremsen. Bis 9.000/min ging der Motor ganz gut, danach gabs noch mal ne ordentliche Schippe bis 13.000/min drauf, bis der Schaltblitz zum Hochschalten animierte. Ein Highlight war, wie schon auf der Landstraßentour, der Schaltautomat. Der funktioniert nicht nur zum Hochschalten sondern auch zum Runterschalten. Das Hochschalten war relativ schnell drin, das Runterschalten habe ich nur mal kurz probiert. Es zuckte aber jedes Mal in der Kupplungshand. Ich habe dann lieber ordentlich gekuppelt. Leider hatte Metzeler nicht den Racetech RR im Gepäck. Ich hörte etwas davon, dass die Vorstellung erst im Februar in Südspanien sein soll. Schade. Den hätte ich mir mal angetan im Vergleich zum K3. Bekleidung: Der X-lite 802R Ultra Carbon ist durch sein geringes Gewicht positiv aufgefallen. Oben rum am Kopf passte er wunderbar, leider war er auch am Kinn etwas eng. Aber durch das Entfernen des Whisperkits vorne ging es dann. Während des Fahrens war er gut belüftet (was ich auch brauchte) und hatte ein wunderbar großes Sichtfeld. Der Lautstärkepegel war normal. Also weder sehr leise noch sehr laut. Der Ledereinteiler ART XVI (Känguruh-Leder wie ich der Produktbeschreibung entnehmen konnte) passte mir sehr gut. Als bei den Nachmittagsturns die Temperatur gegen 20°C tendierte, freute ich mich über die Lüftungsöffnung, die man per Reißverschluss am Oberarm und Oberschenkel öffnen kann. Das kannte ich bisher noch nicht bei Lederkombis. Die VRH-2 Handschuhe haben auch Känguruhleder an den Innenflächen, fühlte sich gut am Lenker an. Genauso gut wie der Handschuh von innen, ohne fühlbare Nähte. Die RV5 Pro Stiefel passten auch gut. Viel mehr kann ich nicht zu sagen, die gesamte Ausrüstung für den Rennstreckentag funktionierte super, ich konnte mich voll aufs Fahren konzentrieren und musste keine Gedanken um zwickende oder drückende Kleidungstücke machen. So muss das sein. GoPro: Wie schon am Vortag, leider waren die Maschinen nicht mit einer GoPro (zumindest die, die ich gefahren bin) ausgestattet, so dass es keine Videos von meinem Turn gibt. Schade. Mein Ring-Gerät (unter anderem) Sabine machte den Vorturner © Jörg Künstle Ich versuchte es ihr gleich zu tun - naja ich muss wohl noch üben © Jörg Künstle Andere konnten es noch besser © Jörg Künstle 4. Tag - Abreise Leider ging mein Flug schon um 13:20 Uhr, so dass der Bus Richtung Flughafen schon um 9 Uhr los fuhr. Ich hätte gerne einen späteren Flug gehabt und am Vormittag noch mal eine Cafe-Racer Tour unternommen. Gegen 16:30 Uhr landete der Flieger in Tegel, 2°C und Nieselregen von der Seite. Bäh. Als 3 Flieger an einem Gepäckausgabeband warteten, verfluchte ich leise die Verantwortlichen für das BER-Debakel. Wäre das schön, wenn die Hauptstadt einen ordentlichen Flughafen hätte... Danach gabs dann noch eine riesig große persönliche Überraschung für mich, die ich aber erst später nennen kann. Der Tag war also trotz Abreise noch einmalig gewesen. Fazit: Persönlich gesehen war es eines der geilsten Wochenenden, die ich erleben durfte. Von vorne bis hinten gut durchorganisiert. Ich habe keine Patzer mitbekommen. Respekt an die Veranstalter, solch eine Meute an Journalisten gut beschäftigt durch die Tage zu bringen. Langweilig war mir nie. Jetzt im Nachhinein, beim Schreiben dieses Berichts, fällt mir doch auf, dass ich noch viel mehr hätte ausprobieren können und müssen. Mit den GoPros hab ich gar nicht gespielt. Und dass ich mehr Fotos hätte machen müssen. Naja, ich bin halt kein Profi, beim nächsten Mal dann, falls sich die Gelegenheit bieten sollte. Kleine Randnotiz: Ich bin kein Journalist und für mich war das wohl jetzt ein einmaliger Ausflug in die Presse-Welt, aber ich fand es sehr interessant, wie unterschiedlich doch die einzelnen Journalisten so waren. Manche waren sehr aufgeschlossen, man kam gleich ins Gespräch, und bei manchen sah man die Arroganz schon von der Ferne, so dass ich keinen Bedarf verspürte mich als "Artfremder" da aufzudrängeln. Doch so manche abfällige Bemerkung erreichte mein Ohr. Angesichts der Geldmenge, die so eine Veranstaltung zweifelsohne verschlingt, fragt man sich doch, mit was andere Hersteller so auffahren um manche satten und gelangweilten Motorradpresse-Redakteure von sich zu überzeugen. Aber ich kann mir gut vorstellen, wenn man alle 2 Wochen irgendwo hin eingeladen wird und alles gratis bekommt, dann stellt sich eine gewisse Erwartungshaltung und Selbstverständlichkeit ein, die mich nur mit dem Kopf schütteln lässt. Ich fand es Klasse, was mir geboten wurde. Auf jeden Fall ein großer Unterschied zu meinem Alltag - Danke. Rechte der Fotos liegen bei mir, außer es ist unter dem Bild anders angegeben. In dem Album liegen alle Bilder in größerer Auflösung. Hier ist der Bericht von Rainer Friedmann vom Fireblade-Forum http://www.cbr1000rr.de/test_-_berichte_und_events/2015_01_-_Almeria_Presse_Event_MMXV/2015_01_-_Almeria_Presse_Event_MMXV.html Fotoalben aus Facebook Rainer Friedmann: https://www.facebook.com/Kraftrad/media_set?set=a.948648531812006.1073741883.100000006057273&type=1 Ernie Troelf: https://www.facebook.com/ernie.troelf/media_set?set=a.10203251673643989.1073741832.1573647651&type=1 Bike Promotion: https://www.facebook.com/media/set/?set=a.867293933313359.1073741876.118123551563738&type=1 Nolangroup: https://www.facebook.com/media/set/?set=a.874148872606388.1073741865.121135381241078&type=1 Wer Lust hat dem Winter in Deutschland zu entfliehen und ordentlich Motorrad zu fahren, der sollte sich im BMW-Motorrad Test-Camp Almería 2015 mal umschauen. Edit: Jetzt trudeln langsam die Videos so rein: 1000PS.at mit dem Bericht über Metzeler Wer mich kennt, sieht mich 2x durchs Bild wandern. Die Berichte von marko und Gerry aus den Jahren 2013 und 2014. Update 19.01.2015: Die Bilder der Fotografen wurden eingebaut.
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